Die Opern-Performance "Sun & Sea (Marina)" des Künstlerinnen-Trio aus Rugile Barzdziukaite, Vaiva Grainyte und Lina Lapelyte auf einem künstlichen Strand übt Kritik am Lebensstil des vielen Reisens, Konsums und Arbeitens. Sie geht auf die Zerbrechlichkeit der Welt, den Klimawandel und das Artensterben ein.
Die Urlauber auf dem künstlichen Strand sind Sänger, die über das alltäglich gewordene Weltreisen und seinen Effekt auf das Klima oder das Artensterben singen. "Ich weinte so sehr, als ich erfuhr, dass es die Korallen nicht mehr geben wird", trägt ein Mädchen vor. "Zeitgenössische Krisen entfalten sich leicht, sanft - wie ein Pop-Song am allerletzten Tag auf der Erde", heißt es in der offiziellen Beschreibung zum Beitrag.
Der US-amerikanische Filmemacher und Kameramann Arthur Jafa gewann den Goldenen Löwen als bester Künstler für sein Video "The White Album", mit dem er das hochaktuelle Thema Rassismus aufgreift und unter anderem Hass-Videos aus dem Internet zeigt.
Die Biennale hatte bereits zuvor bekannt gegeben, dass der US-amerikanische Konzeptkünstler, Autor und Aktivist Jimmie Durham den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk bekommt. Die Jury der 58. Ausgabe der Biennale wurde von der Direktorin des Berliner Martin-Gropius-Baus, Stephanie Rosenthal, geleitet.
Bei der letzten Biennale 2017 hatten zwei deutsche Künstler Goldene Löwen erhalten. In diesem Jahr wurde der deutsche Pavillon von der Künstlerin mit dem Kunstnamen Natascha Süder Happelmann gestaltet. In der Hauptausstellung "May You Live In Interesting Times" sind zudem Werke der deutschen Künstlerinnen Alexandra Bircken, Hito Steyerl und Rosemarie Trockel zu sehen. Die renommierte Kunst-Schau ist seit diesem Samstag geöffnet und läuft bis zum 24. November.