"Axel Wallrabenstein ist aus persönlichen Gründen von seinem Posten als Vorstandsmitglied zurückgetreten", heißt es auf Monopol-Anfrage beim KW. "Ich habe den Vorstand nicht verlassen müssen", schreibt auch Wallrabenstein auf Anfrage, "ich habe nach 15 Jahren ehrenamtlicher Arbeit für Berlin Biennale und KW meinen Vorstandsposten niedergelegt."
Axel Wallrabenstein, Partner des Kommunikationsunternehmen MSL in Deutschland, wurde erst im September auf den Vorstandsposten berufen. Er wird nun durch Katharina Kurz ersetzt, die jetzt gemeinsam mit Katharina Grosse und Paula Macedo Weiß den KW-Vorstand bildet.
Das US-Kunstmagazin "ArtNews" spekulierte am Dienstag, dass Wallrabenstein "wegen Social-Media-Posts über Israel" zurückgetreten sei, nämlich "nachdem das KW-Institut am 14. Februar auf Instagram bekannt gab, dass es die Social-Media-Posts eines ungenannten Vorstandsmitglieds untersuchte. 'Die Verwendung abwertender Sprache, jede Form von Belästigung, Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie, Sexismus, Transphobie, Behindertenfeindlichkeit, Queerphobie, Klassismus und jede andere Form von Diskriminierung und abwertendes Verhalten werden bei den KW nicht toleriert, ebenso wenig wie die Aufstachelung zu Hass, Gewalt, Mobbing oder die negative Stereotypisierung von Einzelpersonen oder Personengruppen', hieß es in der Erklärung, die als temporäre Instagram-Story gepostet wurde und nicht mehr verfügbar ist." Weiter soll es auf Instagram geheißen haben: "Die KW distanziert sich von dem Verhalten und dem Austausch eines ihrer Vorstandsmitglieder mit anderen Parteien über soziale Medien. Die Institution prüft weitere Schritte"."
Axel Wallrabenstein bringt auf X regelmäßig seine Solidarität mit Israel nach den Hamas-Überfall vom 7. Oktober 2023 zum Ausdruck. Wie Alex Greenberger auf "ArtNews" berichtet, habe das KW seit Mitte Dezember auch zwei weitere Vereinsmitglieder verloren: den Künstler Adam Pendleton und den Sammler Pedro Barbosa. "Die Gründe für ihr Ausscheiden bleiben unklar. Weder Pendleton noch Barbosa reagierten auf Bitten um Stellungnahme."