Größer und zentraler: Die Fondation Cartier, die seit 40 Jahren die Pariser Kunstszene aufmischt, wird 2025 inmitten von Paris ihren neuen Standort eröffnen. Die neue Adresse befindet sich wenige Schritte vom Louvre und dem Kulturministerium entfernt und neben der bekannten Comédie-Française.
Die Stiftung für zeitgenössische Kunst wird in den ehemaligen Louvre des Antiquaires einziehen, in dem sich zuvor bis zu 250 Antiquitätenhändler befanden. Den Umbau des Gebäudes aus dem Jahr 1852 mit seinem Arkadengang gestaltet Frankreichs Stararchitekt Jean Nouvel.
"Man wird sich gleichzeitig innen und außen befinden", sagte Nouvel bei einem Baustellenbesuch anlässlich des 40. Geburtstags der Einrichtung. Das heißt: Transparenz und offene Räume. So wie in der bisherigen Fondation Cartier, die auch schon Nouvel entworfen hat. Die von einem Park umgebene Einrichtung mit Meter hohen Glasfassaden wurde 1994 in der Nähe des Tour Montparnasse eröffnet.
Hightech-Plattformen zum Verschieben
Das Gebäude im Second-Empire Stil wird völlig ausgehöhlt. Geplant sind fünf mobile Plattformen, die man je nach Szenografie und Ausstellung verschieben kann. Dafür werde eine Technik benutzt, die das Niveau von Flugzeugträgern hat, erklärte der 79-Jährige.
Das Glasdach soll mit Elementen versehen werden, die sich in Abhängigkeit des einfallenden Lichts regulieren sollen. Und von innen soll man auf die umgrenzenden Straßen blicken können. Drei Stockwerke mit insgesamt 6.500 Quadratmetern werden Ausstellungen gewidmet sein. Das sind fünfmal mehr als bisher.
Die Fondation war die erste private Kunststiftung in Frankreich. Sie wurde am 20. Oktober 1984 von dem Präsidenten des internationalen Luxusunternehmens Cartier, Dominique Perrin, gegründet. Seitdem hat sie rund 300 Ausstellungen internationaler Künstler organisiert, darunter Damien Hirst, Ron Mueck und David Lynch.