Tipps aus der Bevölkerung

Kunstraub in den Niederlanden: Verdächtige festgenommen

Das niederländische Wort für "Polizei" in der Heckscheibe eines Einsatzfahrzeugs
Foto: Friso Gentsch/dpa

Das niederländische Wort für "Polizei" in der Heckscheibe eines Einsatzfahrzeugs

Einbrecher sprengen die Türen eines Museums auf und rauben wertvolle Kunstschätze - darunter ein antiker Goldhelm. Der Schock ist groß. Von der Beute fehlt noch jede Spur

Wenige Tage nach dem spektakulären Kunstraub aus einem niederländischen Museum hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Von den geraubten Kunstschätzen fehle aber noch jede Spur, teilte die Polizei mit. Die Verdächtigen seien in Heerhugowaard etwa 50 Kilometer im Norden von Amsterdam festgenommen worden. Weitere Festnahmen werden nicht ausgeschlossen. 

Am Wochenende hatten Einbrecher den Eingang des kulturhistorischen Museums in Assen in der Provinz Drente im Nordosten des Landes gesprengt und wertvolle antike Kulturschätze aus Rumänien gestohlen. Dazu gehörten der goldene Helm von Cotofenesti aus der Sonderausstellung "Dakien - das Reich aus Gold und Silber" aus dem Nationalmuseum für die Landesgeschichte in Bukarest. 

Die Polizei hatte auch die Bevölkerung bei der Aufklärung der Tat einbezogen. Nach Veröffentlichung von Kameraaufnahmen von der Sprengung und Fotos des mutmaßlichen Fluchtautos waren zahlreiche Tipps gekommen. Die Polizei hatte auch das Foto eines der mutmaßlichen Täter veröffentlicht. 

Das Museum reagierte erfreut: Wenn man die gestohlenen Kunstobjekte nun unbeschädigt zurückfinden würde, wäre das "ein fantastischer nächster Schritt für alle Betroffenen, nicht nur für uns, sondern vor allem für die rumänische Bevölkerung", schreibt das Museum auf seiner Website. 

Raub löst Schock aus

Der Raub hatte nicht nur in den Niederlanden, sondern besonders in Rumänien einen Schock ausgelöst. Gerade der Goldhelm gilt in Rumänien als ein Kulturgut von unschätzbarem Wert. Außer dem Helm von Cotofenesti aus der Zeit um 450 vor Christus wurden auch drei goldene Armreifen gestohlen. 

In Rumänien war auch heftige Kritik geäußert worden. Dem niederländischen Museum war vorgeworfen worden, zu wenig Sicherheitsvorkehrungen ergriffen zu haben.