Halle

Kunstmuseum Moritzburg erweitert Sammlung ostdeutscher Kunst

Die Arbeit "Epitaph II", 2004, von Volker Stelzmann wird im Kunstmuseum Moritzburg in Halle/Saale präsentiert
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die Arbeit "Epitaph II", 2004, von Volker Stelzmann wird im Kunstmuseum Moritzburg in Halle/Saale präsentiert

Mit 91 neuen Werken ist die Sammlung ostdeutscher Kunst im Kunstmuseum Moritzburg in Halle nun deutlich größer. Zu den Neuzugängen zählen etwa Gemälde, Plastiken und Grafiken

Die Sammlung ostdeutscher Kunst im Kunstmuseum Moritzburg in Halle beinhaltet ab sofort einige Werke mehr. Es sei gelungen, die Sammlung um Kunst über 1990 hinaus zu erweitern, teilte das Museum mit. Aus der privaten Sammlung Scarselli seien insgesamt 91 Werke erworben worden, darunter Gemälde, Plastiken und Grafiken. Nach Angaben des Museums ist derzeit noch unklar, ob und wann die Neuzugänge für Besucher ausgestellt werden.

Die Werke stammen größtenteils von ostdeutschen Künstlerinnen und Künstlern, darunter Elisabeth Ahnert (1885–1966), Theo Balden (1904–1995) und Fritz Cremer (1906–1993). Der Kernbestand der Sammlung des in Weimar ansässigen Unternehmers und Sammlers habe nach dessen Tod zum Kauf gestanden, hieß es. 

Die älteste Arbeit des Konvoluts habe der Künstler Alexander Olbricht um 1908 geschaffen. 14 weitere Arbeiten seien den Angaben nach zwischen 1927 und 1945 entstanden, 28 zwischen 1946 und 1989, 48 Arbeiten nach 1990.

"Diese Erweiterung unserer Sammlung ist in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen", sagte der Direktor des Kunstmuseums, Thomas Bauer-Friedrich, bei der Vorstellung der Erweiterung. Derzeit habe die Sammlungspräsentation «Wege der Moderne» mit dem Jahr 1990 geendet, "weil wir danach keine schlüssige Erzählung aus dem Sammlungsbestand heraus anbieten können, denn das konzeptuelle, strategische Sammeln hörte nach der Wiedervereinigung tragischerweise auf." Dies ändere sich jetzt. Nun könne mit einem Schlag die Entwicklung der ostdeutschen Kunst anhand wichtiger Protagonistinnen und Protagonisten bis in die Gegenwart aufgezeigt werden.