Die Skulptur mit dem Titel "I've never been to Berghain" entstand im Rahmen der Ausstellung "Anatomy of restlessness", die im Mai 2016 in der Galerie Mario Iannelli in Rom gezeigt wurde. Topolovac bezieht sich mit der Arbeit auf eine italienische Modeerscheinung des 18. Jahrhunderts, als Sehenswürdigkeiten - zumeist antike Bauten wie das Pantheon oder Kolosseum - in verschiedenen Maßstäben aus Kork nachgebildet wurden. Adlige, die damals auf Bildungsreisen nach Italien kamen, brachten diese Modelle dann oft mit zurück in ihr Heimatland. Dies erlaubte es vielen Interessierten, die sich eine Reise nach Italien nicht leisten konnten, ihren Sehnsuchtsort auch zu Hause zu studieren.
"Für die Ausstellung bei Mario Iannelli wollte ich diese Historie gewissermaßen umkehren und einen Sehnsuchtsort aus Berlin nach Rom bringen", sagt Topolovac und erklärt so, warum seine Wahl auf das Berghain fiel. "Der Club erfreut sich mittlerweile (zum Leidwesen vieler) weltweiter Bekanntheit und gehört zu den Pflichtzielen des heutigen Grand-Tour-Reisenden in Europa. Sowohl räumliche Distanz als auch die unüberwindbare Eingangstür lassen es dabei unerreichbar erscheinen. Die in zahllosen Anekdoten und Berichten gefeierte Libertinage im Inneren machen es auf der anderen Seite zu einem viel besungenen Sehnsuchtsort."