Beim Bau des Museums Barberini in Potsdam sind nach einem Urteil des Landgerichts Bestechungsgelder geflossen
Im Korruptionsprozess wurden heute zwei Angeklagte verurteilt. Auch Vermögen soll eingezogen werden. Es geht um Taten in den Jahren 2014 und 2015. Das Museum Barberini des Kunstmäzens Hasso Plattner wurde 2017 in Potsdam eröffnet.
Ein Angeklagter ist wegen Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr im besonders schweren Fall schuldig, wie das Gericht in Potsdam mitteilte. Die Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten ist zur Bewährung ausgesetzt. Der Angeklagte, der als technischer Berater tätig war, hat nach Überzeugung der Kammer in einem Vergabeverfahren vorab Informationen übermittelt und dafür Geldzahlungen angenommen.
Ein zweiter Angeklagte muss wegen Bestechung im besonders schweren Fall eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 180 Euro zahlen. Er ist nach Überzeugung des Gerichts auf Veranlassung des anderen Angeklagten als Subunternehmer mit Bauüberwachungsleistungen beauftragt worden. Abschlagszahlungen seien unter den Angeklagten aufgeteilt worden, teilte das Gericht nach dem Urteil mit. Das Gericht ordnete außerdem die Einziehung von rund 114.000 Euro beziehungsweise rund 156.500 Euro von den Angeklagten an.