Ruhmeshalle

Käthe-Kollwitz-Büste in der Walhalla

Die Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz hat seit Mittwoch einen Platz in der Walhalla

Die Büste der Künstlerin wurde am Nachmittag in Donaustauf enthüllt. Der Hannoveraner Bildhauer Uwe Spiekermann hat sie erstellt. Dafür holte er laut bayerischem Kunstministerium einen speziellen Marmor - Bianco Statuario - aus Südtirol. Dort wird der Stein in mehr als 2000 Metern Höhe nur unter Tage abgebaut.

In dem klassizistischen Bau in Donaustauf nahe Regensburg werden Büsten und Gedenktafeln von Persönlichkeiten aus der deutschen und europäischen Geschichte ausgestellt. Sie stammen aus Geistes- und Naturwissenschaften, Literatur, Musik und bildender Kunst.

Der Bayern-König Ludwig I. (reg. 1825-1848) hatte die Walhalla von Architekt Leo von Klenze bauen lassen. Am 18. Oktober 1842 wurde sie feierlich eröffnet. Heute kommen nach Ministeriumsangaben rund 150 000 Besucher jährlich. Seit 1962 werden die ursprünglich 96 Büsten in Abständen von fünf bis sieben Jahren wieder ergänzt auf derzeit 130 Büsten und 64 Gedenktafeln. Die Auswahl erfolgt durch den bayerischen Ministerrat auf Empfehlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zu den geehrten Prominenten gehören der Philosoph Immanuel Kant, der Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Sophie Scholl, die als Widerstandskämpferin im Nationalsozialismus bekannt wurde.