Am Dienstag wird in den USA gewählt. Wer Präsident oder Präsidentin wird, ist bis dahin vollkommen ungewiss – seit Wochen sind die Umfrageergebnisse nahezu eingefroren. Alle Nicht-Amerikaner können nur von einem glimpflichen Ergebnis träumen. Das ist nicht eskapistisch gemeint, sondern im Hinblick auf Alexander Horwaths grandiosen Dokumentarfilm "Henry Fonda for President" sogar lebensnotwendig. "Wir müssen unser 'Dreamlife' ernstnehmen, die individuellen wie auch die gesellschaftlichen Träume und Alpträume", sagt der Wiener Filmhistoriker im Monopol-Interview, das wir zur Berlinale im Februar mit Horwath geführt haben, wo der Direktor der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums seine Dokumentation vorgestellt hat.
Der dreistündige Film, der im Januar in den Kinos anläuft, ist viel mehr als ein Porträt des großen Hollywoodschauspielers und seiner Familie, er ist zugleich ein Geschichtspanorama der USA, die in der Traumzone des Kinos zu den "United States of Fonda" werden
Alexander Horwath, unter den vielen Ausschnitten Ihres Essayfilms um Henry Fonda ist auch eine Szene aus "Mein Name ist Nobody" von 1973. Als Neunjähriger habe ich den Italowestern im Kino gesehen, natürlich wegen Terence Hill. Henry Fonda spielt dort einen alternden Revolverhelden, Beauregard, der den Ruhm satt hat und der sich von Terence Hill in einem Scheinduell erschießen lässt. Sie zeigen den Totgeglaubten in einer finalen Szene auf einem Boot im Rio Grande. Beauregard alias Fonda schreibt in einem Brief, wie schön es sei, inkognito zu leben. Er fährt sozusagen auf Lethe dahin, auf dem Fluss des Vergessens. Warum dieser Ausschnitt?
Auf meiner Liste standen zuerst Filme, in denen ich ein besonderes Verhältnis zwischen Filmerzählung, Fondas Leben und amerikanischer Geschichte erkannte. "Nobody" war nicht dabei; ich habe den wohl als Zwölfjähriger gesehen und hatte den Film nicht als besonders großartig in Erinnerung, was aber nicht ganz stimmt: "Mein Name ist Nobody" ist viel interessanter als ich gedacht hatte. Als Robert Redford Fonda 1981 seinen Ehrenoscar überreichte, sagte er, Fonda habe gezeigt, dass es keine kleinen, unbedeutenden Menschen gibt. Und das stimmt, er hat eben nicht nur Berühmtheiten wie Lincoln gespielt, sondern auch die Namenlosen, von denen wir nicht wissen, welche Spuren sie hinterlassen haben. Von den No-Names zieht sich eine Linie zu Fondas persönlichem Wunsch, aus dem Licht der Öffentlichkeit am liebsten zu verschwinden. Beauregard lässt sich zum Schein erschießen, um sich ins Nobody-Dasein zurückzuziehen. Ich zeige also einen Ausschnitt, in dem der "Tote" auf einem Schiff unterwegs ist. Und dahinter fährt ein Raddampfer mit dem sichtbaren Namen "President" vorbei! Allein deswegen musste ich die Szene aufnehmen!
Schließlich lautet der Titel Ihres Films "Henry Fonda for President", den Sie aus einer Sitcom der 1970er übernommen haben.
Genau. In einer Folge der Serie "Maude" hat die Hausfrau Maude Findlay die Fantasie, Henry Fonda könnte doch als Präsident nominiert werden. Fonda hat einen Cameo-Auftritt – und erteilt Maude freundlich eine Abfuhr. Es geht mir in meinem Film zwar um Faktisches, um die Geschichte der USA, doch auch solche Imaginationen wie die von Maude interessieren mich sehr. Mit so etwas sind berühmte Schauspielerinnen und Schauspieler ja zunehmend konfrontiert. Der Clip steht aus verschiedenen Gründen ganz am Anfang des Filmessays. Zum einen waren die USA Mitte der 1970er bereits durch und durch eine Mediengesellschaft, sodass die Idee, ein Hollywoodstar könnte die Rolle eines Politikers erfüllen, nicht mehr von der Hand zu weisen war. Und mit Ronald Reagan steuerte ein Ex-Schauspieler und Gouverneur die Präsidentschaft bereits an. Ich wollte aber auch klarstellen: Fonda stand für ein solches Amt nie zur Verfügung.
Trotzdem lassen sich Fonda, US-Politik und amerikanische Historie auf so erstaunliche Weise miteinander verknüpfen. Wie konnten Sie einen Film über Fonda und gleichzeitig die Geschichte dieses Landes machen?
Ja, warum fügt sich das so gut? Aus meiner Sicht ist der Film das Ergebnis einer immer tiefer gehenden Recherche über Fonda. Es mag noch andere ikonische Figuren geben, die sich als Spiegel der Geschichte eignen. Aber in dieser Fülle und von den Zeitschichten her ist Fonda schon ideal. Er entstammt einer Familie, die zu den ältesten amerikanischen Familien zählt, sie sind bereits Mitte des 17. Jahrhunderts aus Europa nach Neu-Niederlande emigriert, kurz nach der Zeit der Mayflower. So konnte ich verschiedene Epochen mit Stationen der Fondas in Verbindung bringen. Zum Beispiel mit Douw Fonda, 1700 geboren, der vor dem Unabhängigkeitskrieg im Mohawk Valley die erste Siedlung gründete. Die Ortschaft Fonda existiert übrigens noch heute. Oder sein Großvater, der beim Ausbau der Eisenbahn involviert war, vom Osten in den Mittleren Westen kam und dort einen neuen Familienzweig begründete. Der zurückhaltende Midwestern-Typ, wie der Darsteller Fonda immer wieder charakterisiert wurde, hat sich natürlich in diesem Familienkontext entwickelt. Dann musste ich unbedingt Fondas Kinder in die Erzählung einbeziehen, Jane und Peter Fonda, die zu Ikonen der Gegenkultur der 1960er wurden.
Deren Verhältnis zum Vater war nicht ungetrübt, oder?
Bis in die 1970er waren das ziemlich konfliktreiche Beziehungen. Peter und Jane repräsentierten die Neue Linke an der Westküste, während Henry Fonda ein klassischer Anhänger Roosevelts war. Kurz gesagt: in dieser Familiengeschichte dieses Mannes bin ich sehr fündig geworden.
In John Fords "Trommeln am Mohawk" spielt er einen seiner Vorfahren, erklären Sie im Film.
Ja, wirklich, wie Douw Fonda zieht der Held des Abenteuerfilms mit seiner Frau von Albany an den Mohawk River, am Beginn des Unabhängigkeitskriegs. Ich konnte an der Erzählung auch Aspekte der Migration behandeln, die mit der Extraktion von Bodenschätzen und der Vertreibung oder Vernichtung der Ureinwohner einhergeht. Die Kolonisierung Amerikas ist überhaupt ein wichtiges Thema in meinem Film.
Immer wieder zitieren Sie die John-Steinbeck-Verfilmung "Früchte des Zorns", ebenfalls von John Ford gedreht. Warum ist Ihnen dieser Film so wichtig?
Steinbeck ging es ja um Kritik an einer ungerechten Wirtschaftsordnung, am Beispiel einer Farmerfamilie, die während der Großen Depression Ausbeutung und Fremdenfeindlichkeit erlebt. Der Film wird oft etwas abschätzig als Message-Movie bezeichnet, was ihm nicht gerecht wird. Er ist herausragend, weil sich Ford selten so dezidiert auf zeitgenössische Fragen der US-Gesellschaft bezogen hat. Bertolt Brecht konnte gar nicht glauben, dass aus Hollywood so etwas Kritisches und Linksorientiertes kommen kann. Und ich meine, die Geschichte hat auch heute Bedeutung, nur dass die Wanderarbeiter nicht aus Oklahoma, sondern aus Rumänien oder Mexiko kommen.
In Ihrem Film erfahren wir, dass sich die Lage der Arbeiter nicht sehr geändert hat. Daraus ergibt sich die Frage: Wie wichtig war Ihnen die Beschreibung der heutigen Situation aus der Geschichte der USA heraus?
Naja, ich wollte keine aktuellen Schlagzeilen oder Themen, ich wollte keinen Satz über die USA heute verlieren. Allerdings haben wir ja Reisen in die USA unternommen, an die mit den Fondas verbundenen Orte. Das ist ja die Gegenwart.
Einmal läuft sogar Donald Trump durchs Bild, am New Yorker Times Square!
Den echten Trump hätte ich nie filmen wollen. In New York ist dem Kameramann Michael Palm ein Darsteller mit Trump-Maske vor die Linse gelaufen, der hatte diese markigen Gesten auch so gut drauf. Die Szene ist deshalb im Film gelandet, weil es an der Stelle gerade um Fondas Zeit als erfolgloser Darsteller am Broadway ging. Er war bis Anfang der 1930er ziemlich arm und wurde nicht engagiert, dazu passte ein Kleinkünstler am heutigen Times Square sehr gut.
Was den Gegenwartsbezug Ihres Films angeht, insistiere ich mal ein bisschen. Immerhin erwähnen Sie auch Andrew Jackson, den US-Präsidenten von 1829 bis 1837, und Sie beschreiben ihn als ersten Populisten. Da führt doch eine direkte Linie zu Trump?
Es stimmt schon: Geschichte ist kein Rückzugsort. Es war mein Ziel, dass Momente der US-Geschichte aktuelle Gedanken auslösen. Henry Fonda hat ja die Titelrolle in John Fords "Young Mr. Lincoln" gespielt. Und als der historische Lincoln als junger Rechtsanwalt in Illinois seine Gedanken über die Welt und über Amerika entwickelte, war Jackson der Präsident und die dominante Figur. Und wo sich Fonda über Nixon und über Reagan auslässt, sind ebenso Bezüge zur heutigen Zeit im Spiel…
Erklären Sie bitte einmal eine zentrale These Ihres Films – dass dem Schauspieler Fonda ebenso Autorschaft zukommt wie seinen Regisseuren: John Ford, Alfred Hitchcock, Sergio Leone.
Ich glaube, dass mit der speziellen Kunstform des Kinos, des Spielfilms, eine multiple Autorschaft einhergeht. Es gibt einzelne, prägende Figuren in den unterschiedlichen Metiers, Drehbuch, Kamera und eben auch Schauspiel, die sich mit einer konsistenten Gestaltungskraft so in die Werke einbringen, dass sie eine Signatur ähnlich der Regie entwickeln. Bei Fonda bin ich mir sicher, dass der Akteur auch ein "Auteur" ist.
Sie widersprechen der französischen Autorentheorie aus der Zeit der Nouvelle vague, die sich auf Regisseure konzentrierte?
Das nun auch nicht. Vielleicht ist "Korrektur" das richtige Wort. Das andere Extrem wäre die von Thomas Schatz in seinem Buch "The Genius of the System: Hollywood Filmmaking in the Studio Era" vorgetragene Ansicht, dass es nur einen Autor im Hollywoodkino gibt: das System selber mit seiner Arbeitsteilung. Dem kann ich mich nicht anschließen, das wäre auch eine Verkürzung. Und bei einem Regisseur wie John Ford denke ich durchaus, dass hier ein Werk vorliegt, das man mit dem Schaffen von Shakespeare oder von Heinrich Heine vergleichen kann.
In Ihrer Zeit als Direktor des Österreichischen Filmmuseums, von 2002 bis 2017, haben Sie sich schon für die Schauspielprofession als prägende Kraft im Kino starkgemacht.
Ja, neben Fonda haben wir Darsteller wie Jean-Pierre Léaud, Robert Mitchum und Peter Lorre in Retrospektiven herausgestellt, und 2012 auch eine Filmschau "Acteur: Auteur" kuratiert, mit Filmen von Henry Fonda, Isabelle Huppert, Peter Lorre, Nick Nolte, Barbara Stanwyck, Tanaka Kinuyo, Lili Taylor und dem russischen Schauspieler Wladimir Fogel, der sich mit 27 umgebracht hat. Es ging um die Frage, wie wir Schauspielerinnen und Schauspielern über mehrere Filme hinweg zusehen und ob das, was wir üblicherweise mit Autorschaft verbinden, nicht auch auf der Ausdrucksebene des Spiels stattfindet. Was für Rollen haben sich Huppert oder Stanwyck ausgesucht? Welche Figuren wollten die sein? Um zu Fonda zurückzukommen: Auf die eine oder andere Art sind bei ihm die Charaktere mit seinen eigenen Haltungen verknüpft. Auch wenn er selber nicht müde wurde zu betonen: Ich bin nur ein Werkzeug in den Händen der Schriftsteller und Regisseure.
Fonda hat sich auch negative Figuren ausgesucht, zum Beispiel den Killer Frank in Sergio Leones "Spiel mir das Lied vom Tod". Dieser Frank erschießt kleine Jungs, ohne mit der Wimper zu zucken.
Es ist schade, dass Fonda manchmal verkürzt wurde auf den liberalen, integren Amerikaner. Er war erstens auch als Privatmann viel konfliktbelasteter, als viele denken. Zweitens hat er öfter als vermutet abgründige Figuren verkörpert. Neben Leones Film, den Sie nennen, gibt es ja noch "Fort Apache", in dem er diesen eigentlich fürchterlichen, nach dem Vorbild von General Custer geformten Colonel Thursday spielt. Die Reihe der abgründigen Männerfiguren reicht bis zu seinem letzten Spielfilm "Am goldenen See", in dem er einen ziemlich unangenehmen alten Mann spielt.
Am Beginn Ihres Films sprechen Sie darüber, wie und wann Sie Henry Fonda sozusagen kennengelernt haben, auf Ihrer ersten Auslandsreise. Als 15-Jähriger reisten Sie mit Ihren Eltern nach Paris, drei Fonda-Filme haben Sie dort im Kino gesehen. Es war der Sommer 1980, in dem zufälligerweise auch der eben erwähnte Film "Am goldenen See" in New Hampshire gedreht wurde.
Ja, diese Paris-Reise war wirklich ein prägendes Erlebnis. Dazu gehörte auch die Übertragung der Olympischen Spiele auf dem Hotelfernseher und die schamhafte Geste des DDR-Hochspringers Gerd Wessig, der nach seinem Olympiasieg sein Gesicht mit der Hand verdeckt – genau wie Fonda das in seinen Filmen so oft getan hat. Die Kontrastfigur ist ja Ronald Reagan, dessen Rede auf dem Parteitag der Republikaner – ausgerechnet am Tag unserer Ankunft in Paris – im Film vorkommt. Reagan war gerade zum Präsidentschaftskandidaten nominiert worden und hält eine pseudo-demütige, in Wahrheit sehr unbescheidene Predigt.
Haben Sie sich das eigentlich ausgemalt: Was wäre mit Henry Fonda passiert, wenn er Präsident geworden wäre?
Nein. Er hätte sich auch schwergetan, vermute ich. Ich glaube nicht, dass er genug Kompromissbereitschaft für den Job gezeigt hätte. Schauen Sie sich Obama an, der war ein Vollprofi in der Politik, und auch ihm ist vieles nicht gelungen in jenen acht Jahren. Jimmy Carter war 1976 eine gute Wahl! Carter war einer der besten US-Präsidenten. Leider nur in einer Amtszeit – und dann kam Reagan ans Ruder. Kurzum, ich will gar nicht behaupten: Ach, wie schön hätten sich die USA entwickelt, wenn Henry Fonda Präsident geworden wäre.
Sondern?
Mich interessieren weniger die Visionen, die man leicht in die Tat umsetzen könnte. Ich möchte wissen: Was erzählen mir die Imaginationen? Es sind Erzählungen, die nicht manifest werden in der faktischen Wirklichkeit. Die aber in den Köpfen der Leute existieren, in den Bildern des Kinos vorkommen und in den sozialen Medien ausgetauscht werden. Dank der Werkzeuge, mit denen wir unsere Imaginationen austauschen, werden die Fantasien materiell, sie existieren ebenso wie die faktische Wirklichkeit. Wir müssen unser "Dreamlife" ernstnehmen, die individuellen wie auch die gesellschaftlichen Träume und Alpträume. Der Möglichkeitssinn ist ebenso wichtig wie der Wirklichkeitssinn. Die Kultur, die Literatur, das Kino, all das ist überlebensnotwendig für eine Gesellschaft.
Auf dem großen Filmfestival macht sich eine gewisse Krisenstimmung breit. Wird angesichts von Einsparungen unser kulturelles "Dreamlife" von der Politik vernachlässigt?
Man muss nicht alle Stellungnahmen aus der Kulturpolitik ernstnehmen. De facto kann ich aus dem Programm und der Dimension der 74. Berlinale nicht ablesen, dass sie gefährdet ist. Ohnehin gehöre ich zu den Besuchern, die finden, dass man nicht weiter expandieren muss. Wenn ich wie in Venedig mit 60 bis 80 Filmen konfrontiert bin, die ich ohnehin nicht alle schaffe, bin ich zufrieden. Ich brauche kein Programm mit 150 bis 200 Filmen, wie es zeitweilig auf der Berlinale der Fall war, da wäre eine gewisse Konzentration geraten.
Auch bei der Retrospektive, die ja immer schon ein dezidiertes Thema hatte? Die Retro war ja immer ein Alleinstellungsmerkmal der Berlinale, das gibt es so weder in Cannes noch in Venedig. Da soll in Berlin künftig auch gespart werden.
Sie haben Recht, bei der Retrospektive ist das anders. Da kommt es schon auf die Fülle an, die Vielfalt, in der man sich einem Thema widmet. Aus den Retrospektiven habe ich immer viel mitgenommen, das stimmt. An der "New Hollywood"-Retrospektive 2004 habe ich mitgearbeitet, und schon damals gab es erste Signale, dass gespart werden muss. In den zwei Jahrzehnten seither ist die Retrospektive stetig geschrumpft. Das ist natürlich eine traurige Entwicklung, gerade für mich als Filmhistoriker.
Wie ist es denn nun mit dem "Dreamlife" auf der Berlinale bestellt?
Manchmal habe ich den Eindruck, das Festival selbst vernachlässigt das Träumen! Die Berlinale soll ja immer das "politische Festival" sein. Das ist sein "Markenkern", wobei mir von dem Wort schon immer etwas übel wird. In Wahrheit sehe ich in Cannes und Venedig ebenso viele politisch relevante Filme. Wobei es nicht darum geht, dass ein Film eine politische Absicht verfolgt, dass sich Filmschaffende ökologische oder gesellschaftliche Relevanz auf die Fahnen schreiben. Das Politische am Kino ist woanders.
Was ist in diesem Sinne besonders politisch an Henry Fonda?
In den Momenten, in denen er – also die jeweilige Figur, die er spielt – an einem Grab oder an einem Tatort mit den Toten spricht. Wenn er sich an die Namenlosen wendet, an die Verlierer der Geschichte. Da wird eine Lebenseinstellung sichtbar – dass sich Fonda der Gesellschaft und der Geschichte bewusst war. Wo Fonda mit den Geistern spricht, erkennt man seine politische Haltung besonders gut.