Für eine Installation des US-Künstlers Asad Raza unter dem Motto "Absorption" haben Helferinnen und Helfer in einem leerstehenden Bürogebäude in der Essener Innenstadt rund 30 Zentimeter hoch Erde verteilt. Die Performer graben den Sand-, Lehm- und Kompostboden immer wieder um, wie sie es auch bereits bei einer früheren Aufführung des Werks im Berliner Gropius Bau in der Ausstellung "Down To Earth" (2020) getan haben. Die benutzte Erde in Essen enthält zahlreiche Substanzen aus dem Ruhrgebiet wie Koks, Taubenkot, Klärschlamm, Kaffeereste, Haare aus Friseursalons oder Gerste von einer Essener Brauerei. All das solle im Boden absorbiert und wieder zu einer einheitlichen Substanz werden, erklärte der Künstler bei der Vorbesichtigung. Damit wolle er die industriellen Trennungsprozesse umkehren.
Die Aktion läuft parallel zur Ruhrtriennale bis zum 25. September. Besucher sind eingeladen, durch das einstige Bürogebäude zu laufen, das zuletzt eine Sparkasse genutzt hatte. Sie können auch ein Säckchen Erde mitnehmen. Am Ende der Aktion wird die Erde komplett verschenkt. Es soll kein Abfall zurückbleiben.