Die zehn Jahre alte Richtlinie sei "nicht ausreichend präzise2 gewesen, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Kultur- und Ausstellungszentrums. Zuvor hatte es Debatten gegeben, nachdem als antisemitisch und antidemokratisch interpretierte Äußerungen eines bereits gestorbenen Spenders bekannt geworden waren.
Die neue Richtlinie definiere klarer als bisher Gründe für den Annahmeausschluss von Geldern, hieß es nun. Die Annahme von Spenden soll nun etwa verweigert werden können, wenn Formen von Diskriminierung nicht ausgeschlossen werden können.
Zudem wurden durch eine Anwaltskanzlei 113 Einzelspender überprüft, die jeweils mehr als 100 000 Euro vor allem für die umstrittene Barockfassade des 680 Millionen Euro teuren Humboldt Forums gegeben hatten. Dabei sollen keine Hinweis auf Spender aus dem rechtsextremen Spektrum gefunden worden sein. Damit sei die Voraussetzung «für eine weitere konstruktive Zusammenarbeit» zwischen der Stiftung und ihrem Förderverein geschaffen.
Das rund 40 000 Quadratmeter umfassende Humboldt Forum im Herzen Berlins teilen sich zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Land Berlin, die Humboldt-Universität und die Stiftung Humboldt Forum. Gezeigt werden Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins.