Nach der Absage für diesen November verzögert sich die Eröffnung des Humboldt Forums Berlin bis mindestens September 2020. Das gab Generalintendant Hartmut Dorgerloh am Mittwoch nach einer Sitzung des Stiftungsrats bekannt. Die Eröffnung solle in drei Etappen bis Sommer 2021 erfolgen.
Auch der erste Schritt im September 2020 kann laut Dorgerloh aber nur dann erfolgen, wenn es im August kommenden Jahres eine Betriebsgenehmigung für das 40 000 Quadratmeter umfassende Kultur- und Ausstellungszentrum gibt. Zuletzt hatte es in dem rekonstruierten Schloss zahlreiche technische Pannen gegeben.
Im ersten Schritt sollen das Erdgeschoss und die erste Etage eröffnet werden. Dort soll es dann zwei Sonderausstellungen geben, unter anderem die bereits angekündigte und mit der Eröffnung verschobene Elfenbeinausstellung. Zum Jahreswechsel 2020/21 sollen die zweite und dritte Oberetage der sogenannten Westspange mit dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst folgen.
Für die Jahresmitte 2021 ist dann die letzte Teileröffnung in den oberen Etagen der Ostspange mit fünf Wechselausstellungen vorgesehen. Diese Eröffnungschoreographie sei auch inhaltlich und konzeptionell bedingt, sagte Dorgerloh.
Damit steigen die bisher mit rund 600 Millionen Euro berechneten Kosten nach Einschätzung Beteiligter noch einmal um vermutlich mindestens 20 Millionen Euro. Diese Summe bestätigte Dorgerloh nicht, räumte aber eine Steigerung ein, die noch zu berechnen sei.
Auch der letzte Plan sah eine Eröffnung in mehreren Schritten vor. Eine zwischenzeitlich diskutierte Variante mit erst späterer kompletter Eröffnung wurde vom Stiftungsrat verworfen.
Im Humboldt Forum wird die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit ihren Museen die meisten Flächen bespielen, auch das Land Berlin und die Humboldt-Universität ziehen mit Ausstellungen in das Forum.