Erst vergessen, jetzt gehyped: Die Einzelschau der schwedischen Malerin Hilma af Klint ist die meistbesuchte Ausstellung aller Zeiten im New Yorker Guggenheim Museum
Die spirituell aufgeladenen abstrakten Gemälde der Schwedin Hilma af Klint (1862–1944) haben dem New Yorker Guggenheim Museum einen Besucherrekord beschert. Wie das Museum mitteilte, wollten über 600.000 Menschen die Ausstellung "Hilma af Klint: Paintings for the Future" sehen. Damit ist die Schau, die am heutigen Dienstag zu Ende geht, die meistbesuchte in der Geschichte des Museums.
Auch bei Katalogverkäufen wurde ein Rekord vermeldet. 30.000 Besucher wollten Hilma af Klint mit nach Hause nehmen, die Malerin löst damit den bisherigen Bestseller Wassily Kandinsky ab. Die Zahlen der Unterstützer des Guggenheim schnellten durch den Af-Klint-Boom in New York ebenfalls nach oben. Die abgeschlossenen "Memberships" des Museums stiegen um 34 Prozent.
Hilma af Klint malte ihre ersten abstrakten Bilder bereits Anfang des 19. Jahrhunderts, also weit vor Kandinsky und anderen bekannten Pionieren der Moderne. Ihre Malerei wurde jedoch erst weit nach ihrem Tod entdeckt und erst in den vergangenen Jahren einer breiteren Öffentlichkeit gezeigt. "Paintings for the Future" im Guggenheim, kuratiert von Tracey Bashkoff, gehört nun zu den zehn beliebstesten Impressionismus- und Moderne-Ausstellungen aller Zeiten.