Die Versteigerung von tätowierten Hautpartien des Künstlers Flatz in München ist geplatzt - aus gutem Grund. "Ein Sammler hat sich vor wenigen Stunden entschieden, die gesamte Arbeit mit dem Titel "Die Haut zu Markte tragen" en bloc zu erwerben", sagte der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz, am Donnerstagabend dem verblüfften Publikum.Rund 1000 Gäste waren in die Pinakothek der Moderne zur Eröffnung der Flatz-Retrospektive "Something Wrong with Physical Sculpture" samt Versteigerung gekommen.
Zu sehen gab es dennoch einiges - so präsentierte sich der gebürtige Österreicher dem Publikum das Gesamtkunstwerk seines Körpers samt 13 Tattoos. Nackt stand er dazu auf einer Drehscheibe. Von allen Seiten konnten die Gäste den Aktionskünstler und die Schriftzüge und Bilder auf seinem Körper begutachten, die nach seinem Tod samt Haut abgelöst und präpariert an den Sammler gehen sollen. Bis dahin erhält der Käufer, dessen Identität nicht verraten wurde, lebensgroße Fotografien.
Spektakuläres gibt es auch in der Ausstellung zu sehen. Bis zum 5. Mai präsentiert die Pinakothek einen Querschnitt der Werke des Künstlers, darunter Fotos, Installationen und Performances.