Wie unter anderem die Nachrichtenwebsite "Arabnews" berichtet, soll Hartwig Fischer Direktor des geplanten Museum of World Cultures in Saudi-Arabien werden. Das Haus im Royal Art Complex in Riad wurde vom Architekten Ricardo Bofill entworfen und soll 2026 eröffnen. Der deutsche Kulturmanager Fischer leitete seit 2016 das British Museum in London, vorher war er von 2006 an Direktor des Museums Folkwang in Essen. 2012 wurde er Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, bevor die Berufung nach London kam.
Im vergangenen Jahr war Fischer zurückgetreten, nachdem herausgekommen war, dass über Jahre rund 2000 Objekte aus den Archiven des berühmten Museums verschwunden waren und teilweise zum Verkauf angeboten wurden. Unter anderem geht es um Goldschmuck, Juwelen aus Halbedelsteinen und Glas. Die Gegenstände stammen teilweise aus dem 15. Jahrhundert vor Christus bis zum 19. Jahrhundert nach Christus. Das Museum verdächtigt einen langjährigen Mitarbeiter. Der Mann wurde suspendiert. Er bestreitet die Vorwürfe, die Ermittlungen dauern noch an. Einige der Objekte konnten inzwischen wiedergefunden werden.
Vor bekanntwerden der Diebstahlserie hatte Fischer bereits angekündigt, seinen Posten im Jahr 2024 abgeben zu wollen und teilte mit, in einer neuen Rolle künftig "über den institutionellen Rahmen eines einzelnen Museums hinausgehen" zu wollen.