Es war eines der auffälligsten Kunstwerke während der Kunst-Biennale vor zwei Jahren in Venedig: zwei riesige Hände, die aus dem Canal Grande ragen und ein Haus stützen. Der italienische Künstler Lorenzo Quinn – Sohn des Schauspielers Anthony Quinn – wollte mit der Skulptur "Support" an dem Luxushotel Ca' Sagredo auf den Klimawandel aufmerksam machen, der durch ansteigende Wasserstände auch historische Bauten in Venedig gefährde.
Jetzt ist wieder Biennale – und Quinn zurück! Sechs Paare überdimensionaler gefalteter Hände bilden eine bogenförmige Brücke über einen venezianischen Wasserweg, diesmal etwas versteckt in den Arsenale Nord. Auch in diesem Jahr ist die Arbeit nicht Teil der Biennale, sondern eine der vielen Installationen, die am Rande der Kunstschau um die Aufmerksamkeit der Besucher buhlen. Nach dem Motto: Je gewaltiger, desto besser! Quinns Botschaft ist auch diesmal banal (Zusammenhalt!), sein Einsatz der Mittel dafür umso maßloser.