Die Jury lobte zuvorderst das Werk des Kölners Andreas Maus, der mit seinem markanten Zeichenstil unablässig die Exzesse der NS-Diktatur und des Zweiten Weltkrieges umkreise. Der in Basel geborene Zweitplatzierte Felix Brenner wiederum bereitet auf wandfüllenden Bildern eine Flut biografischer Foto- und Bilddokumente immer wieder neu auf, wie die Augustinum Stiftung in München am Donnerstag mitteilte.
Der aus dem niederländischen Goes stammende Kar Hang Mui bringe mit messerscharf angespitzten Farbstiften Schicht über Schicht auf dem gesamten Blatt so sorgfältig auf, dass kein Fleckchen Papier mehr durchschimmere und die Farbflächen lebendig würden.
Der euward wird in diesem Jahr zum achten Mal seit dem Jahr 2000 verliehen und gilt der Stiftung zufolge als wichtigste Auszeichnung für Kunst im Kontext von geistiger Behinderung. In diesem Jahr wurden mehr als 340 Bewerbungen aus ganz Europa eingereicht. Die Preisträger erhalten neben der Ausstellung ihrer Werke im Münchner Haus der Kunst Geldpreise und einen Katalog im Gesamtwert von rund 19 000 Euro.