Im Herbst 2020 hieß es: Gerhard Richter hört auf. Drei von ihm gestaltete Kirchenfenster wurden im Kloster Tholey präsentiert und der wohl bekannteste – aber eben auch betagte – deutsche Maler ließ verlauten: "Das ist sicher meine letzte Werknummer" und "Irgendwann ist eben Ende".
In der Fondation Beyeler feiert der 90-Jährige aber gerade ein überraschendes Comeback. Kurz vor seinem runden Geburtstag, im Januar, malte Richter 31 Bilder mit Glasmalfarbe, die er auf Papier träufelte und schüttete.
Die Serie "mood" funktioniert wie frühere abstrakte Werke des Künstlers – nach dem Prinzip des gesteuerten Zufalls. Daneben werden in Riehen bei Basel (im Rahmen des 25. Jubiläums der Fondation) fotografische Reproduktionen dieser Papierarbeiten gezeigt.
Schon immer hat sich Gerhard Richter besonders für die Beziehungen zwischen gemalten und fotografierten Bildern interessiert. Vom Bildermachen kann er offenbar nicht lassen. Wie schön.