"I can't breathe" - dieser Satz ist zum Slogan auf Plakaten und zum Hashtag im Netz geworden. Ich kann nicht atmen, mit diesen Worten starb der Afroamerikaner George Floyd vergangene Woche in Minneapolis, als er von Polizisten in Gewahrsam genommen wurde. Seither protestiert das Land in friedlichen Demonstrationen und heftigen Ausschreitungen gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt.
Der Maler Jammie Holmes wählte eine stille Art des Protests: Er ließ über mehreren Metropolen Flugzeuge mit Banner fliegen, die letzte Sätze Floyds zeigten. In Miami: "My stomach hurts." In Dallas: "My neck hurts." In Los Angeles: "Everything hurts" In Detroit: "Please, I can't breathe." Und in New York: "They're going to kill me."
Der in Dallas lebende Künstler, der für seine Porträts afroamerikanischer Menschen bekannt ist, sieht in seiner Aktion "einen Akt des sozialen Gewissens und Protests, der die Menschen in ihrer gemeinsamen Trauer über die unmenschliche Behandlung amerikanischer Bürger zusammenbringen soll. ... Wie zahllose zum Schweigen gebrachte und ängstliche junge Schwarze war ich in meinem Leben mehrfach Opfer polizeilichen Fehlverhaltens. Irgendwann wird ihnen klar werden, dass sie uns nicht alle töten können."