Der mit 10.000 Euro dotierte Preis des Verbands Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) wurde gemeinsam mit dem Landesverband Berliner Galerien (Lvbg) am Freitag auf der Kunstmesse Positions verliehen. Die Galerie Anton Janizewski wurde für ihre Ausstellung "STRG-Z" der Künstlerin Emma Adler ausgezeichnet, die sich darin mit Glitches in KI-generierter AfD-Propaganda beschäftigt. Geehrt wurden außerdem die mitnominierten Galerien Nome und Nadan, die jeweils 2500 Euro bekamen.
In der Begründung der Jury hieß es: "Die Galerie Janizewski überzeugte uns mit ihrem gesellschaftspolitischen Anspruch, den sie mit der Ausstellung 'Strg-Z' der Künstlerin Emma Adler eindrücklich umgesetzt hat. Es ist sicher ein Wagnis, im aktuellen Kunstmarkt solche raumgreifende politische Kunst zu zeigen. Umso wichtiger erscheint es uns, gerade im Hinblick auf die aktuellen politischen Entwicklungen, kritischen künstlerischen Positionen auch in den Programmen der Galerien eine Plattform und einen Referenzraum zu bieten – auch wenn sie gerade nicht dem markgängigen Format entsprechen."
Anton Janizewski gründete seine Galerie 2019 und zog in diesem Jahr in neue Räume am Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte. Ein Interview mit ihm lesen Sie hier. Der VBKI-Preis für Berliner Galerien wurde erstmals 2017 verliehen und soll junge Institutionen fördern, die zwischen drei und zehn Jahren existieren. Frühere Preisträger sind unter anderem ChertLüdde, Schwarz Contemporary, Office Impart und Alexander Levy.