Auszeichnung

Friedenspreis für Fotografie an Nigerianer Obanor

Der deutsche Friedenspreis für Fotografie geht an den nigerianischen Fotografen Emeke Obano. Er porträtiert von der Terrororganisation Boko Haram entführte Mädchen, denen die Rückkehr in die Freiheit gelang

Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Samstag in einer virtuellen Preisverleihung aus dem Kulturgeschichtlichen Museum des Osnabrücker Museumsquartiers übergeben. Obanor bildet in seinem Wettbewerbsbeitrag von der Terrororganisation Boko Haram entführte Mädchen ab, denen die Rückkehr in die Freiheit gelang. Obwohl die Mädchen während ihrer Gefangenschaft radikalisiert wurden, haben sie nicht den Glauben und den Mut verloren, für ihre Ausbildung und damit für eine bessere Zukunft zu kämpfen, hieß es in einer Mitteilung.

Der deutsche Friedenspreis für Fotografie ist eine gemeinsame Initiative der Friedensstadt Osnabrück und der ortsansässigen Felix Schoeller Group und wurde 2019 zum ersten Mal ausgeschrieben. Der Nachwuchsförderpreis (2500 Euro) ging an die 1996 in Teheran geborene Shirin Abedi aus Hannover für ihre Arbeit "May I Have This Dance?". Abedi kam im Alter von sieben Jahren nach Deutschland. Sie widmet sich der iranischen Ballettszene, die sich für Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit einsetzt.

Die Arbeiten der Sieger sowie aller jeweils fünf Nominierten in den beiden Kategorien des internationalen Fotowettbewerbs für Profifotografen sind ab Sonntag für sechs Monate im Museumsquartier Osnabrück ausgestellt.