Corona-Maßnahmen

Eröffnung von Kippenberger-Doppelschau frühestens am 19. Februar

Die Eröffnung der coronabedingt verschobenen Kippenberger-Doppelschau in Essen findet frühestens am 19. Februar statt - wenn die Pandemielage es zulässt

Geplant seien drei Eröffnungstage, sagte Folkwang-Direktor Peter Gorschlüter am Dienstag in Essen. Ursprünglich war eine Eröffnung bereits im November 2020 geplant. Zuletzt sollte der 6. Februar der Starttag sein. Das Museum Folkwang zeigt die Großinstallation "The Happy End of Franz Kafka’s 'Amerika'" des in Essen aufgewachsenen Künstlers Martin Kippenberger (1953-1997). Parallel zeigt das Museum in der Villa Hügel, dem früheren Sitz der Industriellenfamilie Krupp, 120 Künstlerbücher und 100 Plakate Kippenbergers.

Die Installation besteht aus einem etwa 20 mal 30 Meter großen Sportfeld, auf dem 50 Tisch-Stuhl-Ensembles stehen. Kippenberger hatte sich dazu von Kafkas Romanfragment "Der Verschollene/Amerika" inspirieren lassen. In Essen wird die "Urfassung" von 1994 präsentiert. Das Werk soll bis zum 2. Mai in der großen Ausstellungshalle gezeigt werden. Der Aufbau des spektakulären und selten gezeigten Werks ist bereits in der Endphase.

Die Ausstellung in der Villa Hügel steht unter dem Titel "Vergessene Einrichtungsprobleme in der Villa Hügel". Er ist einer Ausstellung Kippenbergers entlehnt, die 1996 in der Villa Merkel in Esslingen zu sehen war. Kippenberger wuchs als Sohn eines Bergwerksdirektors in Essen auf. Gorschlüter hatte ihn einmal als "bedeutendsten Nachkriegskünstler der Stadt" bezeichnet.