Seit der Eröffnung im Juli 2021 haben drei Millionen Menschen das Kultur- und Ausstellungszentrum im Herzen der Hauptstadt besucht. Die Zahl nannte das Humboldt Forum am Montag.
Generalintendant Hartmut Dorgerloh sieht sein Haus damit "als Ausstellungshaus und Veranstaltungsort, als Institution für Kultur und Wissenschaft sowie als Impulsgeber für Debatten mit internationaler Relevanz etabliert". Das Humboldt Forum solle weiterhin zu einem offenen Ort entwickelt werden, "der weltweit Beziehungen stiftet und wo wir mit Blick auf die aktuellen globalen Fragen gemeinsam Neues kennenlernen und Bekanntes hinterfragen".
Hinter der historisierenden Fassade des 1950 gesprengten Stadtschlosses der Hohenzollern hat der Bund für 680 Millionen Euro das Humboldt Forum mit 30 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf fünf Etagen realisiert. In dem Zentrum residieren mit Ethnologischem Museum und Museum für Asiatische Kunst zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Humboldt-Universität, das Stadtmuseum Berlin sowie die Stiftung Humboldt Forum.
Das Forum ist wegen seiner umstrittenen Fassade, aber auch den dort ausgestellten Benin-Bronzen in der Diskussion. Deutschland hat bisher 20 der wertvollen Kunstobjekte aus deutschen Museen an Nigeria zurückgegeben. Mehr als 1100 der Arbeiten aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, waren bisher in rund 20 deutschen Museen zu finden.
Die Objekte, die neben Bronze auch aus Elfenbein und anderen Materialien gefertigt sind, stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897. Sie stehen im Zentrum aktueller Debatten über Aufarbeitung und Folgen von Kolonialismus sowie Rückgaben von Objekten aus dieser Zeit.