Während des Galerienwochenendes DC Open im September sprach in Köln jeder davon: Angeblich wurden in der neuen Bar MD, die von den Künstlern David Ostrowski und Michail Pirgelis mitinitiiert wurde, die zwei bekanntesten Galeristen der Stadt vom Türsteher abgewiesen. Lehnte sich hier eine neue Generation gegen das Kölner Kunst-Establishment auf?
"Alles Gerüchte", kommentiert der Maler Ostrowski, der nicht nur mit großformatigen Bildern, sondern auch mit sensationell hohen Auktionsergebnissen Schlagzeilen macht. "Wir wollten einen Raum nach unseren Vorstellungen schaffen, in dem man gute Drinks bekommt." Kölsch wird allerdings nicht ausgeschenkt, gegen dieses Kölner Establishment rebelliert diese Kneipe dann doch. "Die Bar ist ein scheinbar neutraler Ort, an dem Duftnoten in Form einzelner Werke internationaler Künstler gezeigt werden", sagt Ostrowski.
Bislang waren in der ehemaligen Schusterwerkstatt Arbeiten von Andreas Schulze und Outsider Art aus der Galerie Susanne Zander zu sehen (ein Polaroid aus dieser Serie). Im November wird Stephanie Stein in dem ansonsten leeren Séparée ausstellen, außerdem hängen Werke von Ostrowski und Pirgelis in der Bar, die von dem Gastronomen Christos Pappas betrieben wird.
Die Buchstaben MD stehen allerdings nicht für die Vornamen der Künstler, sondern für die Initialen den Schauspieler Michael Douglas. Man habe diesen Namen gewählt, erklärt Ostrowski, damit irgendwann ein Ableger der Bar CZJ heißen könne, nach Douglas’ Frau Catherine Zeta-Jones.
Macht alles total Sinn!