Pieks mit Kunst

Museum Castello di Rivoli öffnet als Impfzentrum

Umgeben von einer Installation der Künstlerin Claudia Comte wird im Castello di Rivoli gegen Covid-19 gepiekst. In einem Pilotprojekt hat das Museum nahe Turin als erste Kulturinstitution Italiens als Impfstation eröffnet

Das Castello di Rivoli, eines der schönsten Museen Italiens, dient jetzt als Impfstation. "Kunst hat schon immer zur Versorgung der Gesellschaft beigetragen - es ist kein Zufall, dass einige der ersten Museen der Welt früher Krankenhäuser waren. Wir möchten uns nun sozusagen revanchieren, indem wir die Räume des Castello di Rivoli für den nationalen Impfplan zur Verfügung stellen", erklärte die Direktorin des Museums, Carolyn Christov-Bakargiev, bei der Vorstellung des Projekts. Das Museum, das in einem ehemaligen barocken Königspalast untergebracht ist, verfüge über große, offene Räume, in denen alle notwendigen Gesundheits- und Hygienemaßnahmen durchgeführt werden könnten.


Geimpft wird in einer Installation der Künstlerin Claudia Comte, die speziell für die Räume der historischen Residenz eine Wandarbeit aus geometrischen Modulen geschaffen hat. Zur Begleitung der Impfungen hat die Künstlerin zudem ein neues Klangkunstwerk geschaffen, das die wartenden Patienten hören können. "Unser Ziel war es, mit dem Komponisten Egon Elliut ein audiovisuelles Erlebnis zu schaffen, das einem Tagtraum gleich", sagt die Künstlerin über ihr Projekt. "Ich hoffe, dass die Menschen das Gefühl haben, eine einladende und beruhigende Umgebung zu betreten, und dass sie sogar ein wenig Freude empfinden können, wenn sie diese Arbeit sehen und erleben, während sie darauf warten, diesen sehr wichtigen Impfstoff zu erhalten."