Der Bund hat für den Wiederaufbau des Turms der Garnisonskirche in Potsdam weitere 4,5 Millionen Euro genehmigt. Das bestätigte ein Sprecher der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien am Mittwoch auf Anfrage. Zuvor hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" und die "Märkische Allgemeine" berichtet, dass der Zuwendungsbescheid vergangene Woche übergeben worden sei.
Nach Kritik des Bundesrechnungshofes wegen eines nicht ausreichenden Nachweises über die Gesamtfinanzierung des Projekts hatte das Haus von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) eine weitere Förderung zunächst auf Eis gelegt. Von der Stiftung waren weitere Nachweise gefordert worden.
Die Mittel seien im Etat des Bundeshaushaltes 2021 für Mehrausgaben bestätigt worden, sagte der Sprecher. Die Bewilligung sei nach umfassender Prüfung der baufachlichen und zuwendungsrechtlichen Voraussetzungen durch die Bundes-Kulturbeauftragte bestätigt worden. An der Finanzierung der Betriebskosten und der Kosten für Schmuckelemente der Eingangsfassade, Glocken, Carillon, Turmuhr und Trophäen beteilige sich der Bund nicht, betonte der Sprecher.
Bisher 25 Millionen Euro vom Bund
Die Kulturbeauftragte hat bislang insgesamt knapp 25 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Garnisonkirche bewilligt. Weitere Kosten werden aus Eigenmitteln der Stiftung Garnisonkirche und Spenden finanziert. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich nach den Angaben auf etwa 41 Millionen Euro.
Die Stiftung habe im Mai 2017 detaillierte Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit und im Jahr 2021 einen Plan mit Einnahmen und Ausgaben zum Betrieb des Turms vorgelegt. Angesichts einer Plausibilitätsprüfung werde die Finanzierung als ausreichend gesehen.