Das hat Banksy nicht verdient! Es war doch alles mal eine gute Idee: Kunst von der Straße für die Straße, schnell erfassbare Botschaften und trotzdem nicht dumm, solidarisch mit Marginalisierten, kapitalismuskritisch und flüchtig. Doch die Aktionen des anonymen britischen Streetart-Künstlers Banksy werden immer wieder von geschäftstüchtigen Kunsträubern, Auktionshäusern und Ausstellungsmacher gegen ihren Sinn gedreht. Die jüngste Scheußlichkeit: die nicht autorisierte Ausstellung "House of Banksy" mit Reproduktionen in den früheren Räumen der Galeria Kaufhof am Münchner Karlsplatz. Zur Eröffnung posierte am Donnerstag eine geladene Schickeria aus Influencern, Moderatorinnen und sonstige B-Prominenz (hier im Bild: Joelina Drews und Adrian Louis) vor Werken, die von den Konflikten der Welt erzählen. Banksy mag manchmal vereinfachend sein, manchmal kitschig, aber "House of Banksy" hat der Künstler wirklich nicht verdient.