Ausgezeichnetes Favela-Haus: Die Auszeichnung beim ArchDaily-Wettbewerb für ein Haus in einem Armenviertel hat bei den Beteiligten in Brasilien große Freude ausgelöst. Der Künstler Kdu dos Anjos vom Coletivo Levante schrieb auf Instagram: "Ich schwöre, ich bin in Tränen aufgelöst, ich weiß nicht einmal, was ich sagen soll. Dieser Preis ist für alle Peripherien der Welt. Morgen gibt es eine Party in der Favela!" Seine 70 Quadratmeter große Haus Casa do Pomar zeichnet sich der Jury zufolge durch den Einsatz von in Armenvierteln in Brasilien typischen Materialen aus, bei deren Verwendung besondere Aufmerksamkeit auf Licht und Belüftung gelegt wurde. Dies habe zu einem Raum mit hoher Umweltqualität geführt. So unterscheidet sich die Casa no Pomar do Cafezal aus der Ferne nicht von den anderen Häusern in einer der größten Favelas des Bundesstaates Minas Gerais. Die Architekten von Coletivo Levante benutzten etwa die typischen unverputzten Ziegelsteine, ordneten diese aber horizontal an, um die Isolation zu verbessern.