"Der Abschluss der Geschichte" Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg haben menschliche Überreste aus ihren Sammlungen an Australien zurückgegeben. In einer Zeremonie wurden Ahnen aus dem australischen Bundesstaat Queensland und von den Torres-Straight-Inseln feierlich Vertretern des Volkes Ugaram Le übergeben. Bei den menschlichen Überresten im Ethnologischen Museum in Berlin handelt es sich um drei verstorbene Personen, die um 1880 von Bestattungsorten in Australien nach Berlin gebracht wurden. Zwei weitere Ahnen waren aus dem Bundesstaat Queensland nach Oldenburg gebracht worden, ihre genaue Herkunft ist unbekannt. Gesänge, Trommelschläge und das Blasen einer Muschel begleiteten die Zeremonie. Die menschlichen Überreste "hätten nie in unser Museum gelangen dürfen", sagte der Präsident der SPK, Hermann Parzinger. Er freue sich sehr, dass die Vorfahren ihre Reise antreten, eine Reise, "die schon vor langer Zeit hätte stattfinden sollen". Er bekam von den Vertretern der Ugaram Le eine Muschel als Geschenk überreicht, die künftig im Museum zu sehen sein solle. "Dies ist der Abschluss der Geschichte." Auch die australische Botschafterin Natasha Smith war sichtlich zu Tränen gerührt. In Australien existiert sei 2011 die Rückführungspolitik, die die indigenen Australier bei Rückführungen menschlicher Überreste aus dem Ausland unterstützt. Seit einigen Jahren standen die SPK und die australische Regierung deswegen im Austausch.