Ukraine-Krieg

Berliner Polizei: Sowjetisches Ehrenmal erneut beschmiert 

Das Sowjetische Ehrenmal in Berlin-Treptow ist erneut beschmiert worden

An Säulen seien mit weißer Farbe die Wörter "Mörder" und "Orks" sowie der Buchstabe "Z" angebracht worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Eine Polizeistreife habe die Farbschmierereien in der Nacht festgestellt. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittle wegen Sachbeschädigung. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet. Orks sind in der Fantasiewelt des Schriftstellers J.R.R. Tolkien und seinem Roman "Der Herr der Ringe" willige Vollstrecker des Bösen. 

Die weißen Schmierereien sollten unkenntlich gemacht werden, wie die Sprecherin sagte. Bereits vor anderthalb Wochen waren auf dem Gelände Schmierereien aufgetaucht. Mit roter Farbe waren damals auf das Ehrenmal Parolen gegen den Krieg in der Ukraine und gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprüht worden.

Die russische Botschaft hatte damals erklärt, man sei "zutiefst empört über den eklatanten Vandalismusakt". Die Botschaft habe eine Protestnote an das Auswärtige Amt mit der Forderung gerichtet, die Folgen des Vandalenanschlags zu beseitigen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um eine Wiederholung zu verhindern.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger kündigte damals an, die Schutzkonzepte anzupassen. Das gelte für alle "im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zu schützenden Objekte", hatte die SPD-Politikerin mitgeteilt. Die Schutzmaßnahmen an den sowjetischen Ehrenmälern in Berlin seien bereits verstärkt worden. Eine Polizeisprecherin sagte am Montag, in Treptow fänden Schutzmaßnahmen statt, sie nannte aber keine Details. Auf dem Areal waren Scheinwerfer aufgestellt.