Venedig

Sammler Nicolas Berggruen will Palazzo zum Ausstellungshaus machen

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Der Sammler Nicolas Berggruen will einen Palazzo in Venedig in eine Kunsthaus verwandeln. Das alte Gebäude zum Leben erwecken soll zunächst der Künstler Sterling Ruby

Ruby wird als erster Stipendiat der Initiative Berggruen Arts & Culture im Palazzo Diedo im Stadtteil Cannaregio eine großformatige Installation realisieren. Ein Teil dieses Werkes wird parallel zur Eröffnung der 59. Venedig-Biennale Ende April vorgestellt und soll während der gesamten Laufzeit bis Ende November zu sehen sein. 

Der Palazzo soll nach seiner Sanierung Ausstellungen beherbergen, einige davon mit Werken aus der persönlichen Sammlung des Investors. Zudem wird es Symposien und ein Artist-in-Residence-Programm geben. Künstlerischer Leiter wird der Kurator Mario Codognato, der vorher als Chefkurator des Madre-Museums in Neapel und als Direktor der Anish Kapoor Foundation in Venedig tätig war.
 
"Als jemand, der Venedig sehr liebt, habe ich mir seit langem gewünscht, einen Ort zu schaffen, an dem Kunst von dieser Stadt inspiriert und in der Stadt geschaffen werden kann", sagt Nicolas Berggruen zu seinen Plänen. Es ist bereits der zweite Palazzo, den der 60-Jährige in Venedig erworben hat. Der Palazzo Diedo soll von dem venezianischen Architekten Silvio Fassi umgestaltet werden und 2024, zeitgleich mit der 60. Biennale di Venezia, offiziell eröffnen.

Nicolas Berggruen ist Sohn des Kunstsammlers Heinz Berggruen und selbst Sammler. In Berlin ist er als Vorstandsvorsitzender im Förderkreis des Berliner Museums Berggruen tätig.  In Deutschland geriet er unter anderem 2010 in die Schlagzeilen, als er den insolventen Kaufhauskonzern Karstadt kaufte, mit dem Ziel, die Kette zu sanieren.