Max Beckmanns letztes Gemälde, "Großer Clown mit Frauen und kleiner Clown" aus dem Jahr 1950, ist in München für 3,7 Millionen Euro versteigert worden. Wie das Auktionshaus Ketterer mitteilte, war das Bild seit 1965 im Besitz des Krupp-Managers Berthold Beitz und seiner Familie gewesen und mehrfach bei Sonderausstellungen in Museen ausgestellt worden.
Der Schätzpreis hatte bei 1,4 Millionen Euro gelegen. In der Versteigerung mit "hartnäckigen Online- und Telefon-Bietern" habe es schließlich für fast den doppelten Preis einen neuen Besitzer gefunden. Wer das ist, teilte Ketterer nicht mit.
Ein lange verschollenes Bilderbuch des Malers Otto Dix (1891-1969) ist für 368.300 Euro versteigert worden. Wer den Zuschlag erhielt, teilte Ketterer Kunst nicht mit. Der Schätzpreis lag im Bereich zwischen 250.000 und 350.000 Euro. Das Werk mit 14 großformatigen Aquarellen sei eine fantastische Zusammenstellung aus Historie, Märchen und biblischen Themen, beschrieb das Auktionshaus das Dix-Bilderbuch. Der Künstler habe das Buch um 1925 angefertigt, zum fünften Geburtstag von Hana, der Tochter seiner Ehefrau Martha aus deren erster Ehe. Lange war die Existenz des Werkes unbekannt. Erst 2016 nach dem Tod Hanas sei es in deren Nachlass entdeckt worden.
Max Slevogts dreiteiliges Ölgemälde "Der verlorene Sohn" (1899), das Jahrzehnte lang in der Staatsgalerie Stuttgart gezeigt wurde, kam bei der Auktion am Wochenende für 559.000 Euro unter den Hammer. Die Staatsgalerie hatte es den Erben des Berliner Kunstsammlers Eduard Fuchs zurückgegeben, der 1933 nach Paris ausgewandert war und dessen Sammlung von den Nationalsozialisten teils zerstört, teils versteigert worden war. Auch in diesem Fall teilte Ketterer nicht mit, wer den Zuschlag bekam.
Das Auktionshaus sieht "von Kaufzurückhaltung keine Spur". Kenneth Nolands "Via Media" von 1963, Robert Rymans "General 52” x 52”" von 1970 und Alexej von Jawlenskys "Berge in Oberstdorf" von 1912 fanden für Summen zwischen 1,1 und 1,4 Millionen Euro neue Besitzer.