Wie Sotheby's am Donnerstagabend mitteilte, habe Banksys Agentur Pest Control dem Auktionshaus ein Zertifikat ausgestellt, das die Echtheit und den Titel des durch die live bei der Auktion entstandenen Werkes bestätigt.
Die Käuferin, die für "Girl with Balloon" über eine Million Pfund geboten hatte, werde für diesen Preis das neue Werk erwerben. Laut einem von Sotheby's veröffentlichen Statement ist sie glücklich über die Ereignisse: "Als in der letzten Woche der Hammer fiel und die Arbeit geschreddert wurde, war ich zunächst schockiert. Doch allmählich wurde mir klar, dass ich am Ende mein eigenes Stück Kunstgeschichte erhalten würde." Die Käuferin sei eine "europäische Sammlerin und langjährige Kundin von Sotheby's".
"Banksy hat in der Auktion kein Kunstwerk zerstört, er hat eines geschaffen", sagt Alex Branczik, Leiter der Sotheby's-Abteilung Zeitgenössische Kunst in Europa. "Nach den unerwarteten Ereignissen an dem Auktionsabend, bestätigen wir gerne den Verkauf von Banksys neu betiteltem Werk Love is in the Bin,
das erste Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden ist."
Um die Spekulationen über eine Zusammenarbeit des Auktionshauses mit Banksy zu zerstreuen, zitiert Sotheby's den Galeristen und früheren Banksy-Manager Steve Lazarides: "Ich habe mit ihm zwölf Jahre zusammengearbeitet, die Idee, mit einer Institution zu kooperieren, um eine Aktion durchzuführen, läuft seiner Philosophie komplett entgegen."
Banksy, dessen wahre Identität unbekannt ist, stellte die Aktion später auf seinem Instagram-Account im Internet als von langer Hand geplante Kritik am Kunstmark dar.