Brasilianische Künstlerin

Beatriz Milhazes mit größter Ausstellung ihrer Karriere in São Paulo

Beatriz Milhazes ist Brasiliens bedeutendste lebende Künstlerin, jetzt ist in São Paulo eine große Retrospektive zu sehen. Die Ausstellung "Avenida Paulista" zeigt auch eine Hommage an die gleichnamige berühmteste Straße der Stadt

Sie nahm an der Biennale in Venedig teil, stellte in der Fondation Cartier in Paris, in der Fondation Beyeler bei Basel und in der Galerie Max Hetzler in Berlin aus; ihre Werke hängen in New York im Museum of Modern Art und im Guggenheim-Museum: Beatriz Milhazes ist Brasiliens bedeutendste lebende Künstlerin – und die teuerste dazu. Im Museu de Arte de São Paulo (MASP) beginnt nun eine Retrospektive namens "Avenida Paulista" (bis 30. Mai). Rund 170 Werke – Gemälde, Skulpturen, Collagen –, die seit den 90er-Jahren entstanden sind, sollen zu sehen sein, darunter einige erstmals.

"Avenida Paulista", das gleichnamige Bild, mit dem Milhazes, geboren in Rio de Janeiro, die berühmteste Straße São Paulos ehrt, "scheint dabei gewissermaßen ein Mikrokosmos der Arbeit" der Künstlerin zu sein, wie die brasilianische Zeitung "O Globo" schrieb. Bunte Blumen und ornamentale Abstraktionen lassen Milhazes' "Avenida Paulista" fröhlicher wirken als die Straße in der Wirtschaftsmetropole São Paulo in Wirklichkeit ist.

Der Karneval in Rio und der brasilianische Barock sind wichtige Referenzen für die 60-Jährige, die in Rio an der Escola de Artes Visuais do Parque Lage (EAV) studiert hat. Elemente der brasilianischen Kultur stellt sie europäischer Moderne gegenüber.