Schweizer Schriftsteller

Christian Kracht gibt sein Archiv nach Marbach

Mit Büchern wie "1979", "Imperium", "Faserland" und "Die Toten" ist der Schweizer Schriftsteller Christian Kracht berühmt geworden - nun übergibt der 52-Jährige dem Deutschen Literaturarchiv Marbach in vergleichsweise jungen Jahren sein Archiv

Neben Manuskripten von Artikeln und Interviews gehören dazu Korrekturfahnen seiner Romane, das Drehbuch-Manuskript zu seinem Debüt "Faserland", Fotografien, Plakate und seine aufgeschriebene Korrespondenz mit Weggefährten. "Seine digitale Korrespondenz und eine weitere Fotosammlung werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeliefert", kündigte das Literaturarchiv am Freitag an. 

Kracht wohnt nach Marbacher Angaben derzeit in Indien. Er ist unter anderem Träger des Hermann-Hesse-Literaturpreises und des Schweizer Buchpreises.

Das Literaturarchiv in Marbach am Neckar (Kreis Ludwigsburg) wächst nach Angaben seiner Direktorin Sandra Richter Jahr für Jahr um 1300 Regalmeter. Gesammelt werden unter anderem Nachlässe, Sammlungen, Archive, sogar Büsten und Möbel. Im Fokus stehen Literatur und Philosophie seit 1750 bis in die Gegenwart. Offiziellen Angaben zufolge ruhen in rund 44 000 Archivkästen mehr als 1000 Nachlässe, Sammlungen von Schriftstellern oder Übersetzern, dazu Archive von Verlagen und Redaktionen.