Das teilte die MCH-Gruppe am Freitag kurz vor dem Start der zweiten Art Düsseldorf am 16. November mit. Die Messegesellschaft veranstaltet unter anderem die weltweit wichtigste Kunstmesse Art Basel.
Es müsse gespart werden, begründete das Unternehmen zwei Monate nach Amtsantritt des neuen Chefs Hans-Kristian Hoejsgaard den Richtungswechsel. Er gibt die Strategie eines Portfolios mit regionalen Kunstmessen auf und will stattdessen unter anderem die digitalen Angebote ausbauen. "Die MCH Group beabsichtigt, die Beteiligungen an der Art Düsseldorf und der India Art Fair zu veräußern", hieß es. Der Zeitpunkt sei noch unklar. "Bis dahin werden die Messen von der MCH Group in der bisherigen Form unterstützt." Auch die angekündigte Beteiligung an der Kunstmesse Singapur wird nicht umgesetzt.
Walter Gehlen, Direktor der Art Düsseldorf, sieht den Rückzug der Schweizer gelassen: "Unser Erfolg ist von dem, was wir inzwischen aufgebaut haben abhängig und nicht davon, wer eine Minderheitsbeteiligung hält. Und MCH hat eine solche mit 25.1 Prozent und ist daher auch nicht involviert in das operative Geschäft der Messe."
Die 2017 gestartete Art Düsseldorf gilt als Konkurrenz der größeren Art Cologne. Sie übertraf bei ihrem Auftakt im vergangenen Jahr mit 43 000 Besuchern die Erwartungen der Veranstalter.