Menschen und Institutionen aus Herkunftsstaaten und betroffenen Gesellschaften sollen sich dort über Bestände von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland informieren können.
"Mit der Einrichtung der Kontaktstelle haben Bund, Länder und Kommunen eine wichtige Voraussetzung für den partnerschaftlichen Dialog mit Herkunftsstaaten und Herkunftsgesellschaften über den verantwortungsvollen Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten geschaffen", sagte der Leiter der Kontaktstelle und Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Markus Hilgert, in einer Mitteilung. "Dies stellt die Entschlossenheit aller Beteiligten bei der gemeinsamen Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte als Teil unserer gesellschaftlichen Erinnerungskultur unter Beweis."
Die Zahl infrage kommender Stücke ist immens. Allein beim Ethnologischen Museum der von Bund und Ländern getragenen Stiftung Preußischer Kulturbesitz handelt es sich um eine halbe Million Objekte. Die Kosten für die Anlaufstelle in Höhe von rund 400 000 Euro jährlich übernehmen Bund und Länder jeweils zur Hälfte für zunächst drei Jahre.