Arlington

Amazon baut begrünten Helix-Büroturm

Auch ohne Jeff Bezos an der Spitze bleibt Amazon innovativ: An der Fassade eines geplanten Büroturms des Internet-Giganten bei Washington wird man einen mit Bäumen bepflanzten Weg auf und ab laufen können

Hätte der weltgrößte Online-Händler am Dienstag nicht ebenfalls enthüllt, dass sein Gründer und langjähriger CEO Jeff Bezos seinen Posten abgibt, wäre diese Nachricht eine Sensation gewesen: Amazon will einen helixartigen Büroturm bauen, an dessen baumgesäumter Fassade man auf und ablaufen kann. Der vom Architekturbüro NBBJ entworfene Glaskegel mit spiralförmigem Außenweg ist eines von drei geplanten 22-stöckigen Gebäuden in Arlington. Amazon will dort innerhalb der kommenden zehn Jahre 25 000 Jobs schaffen und 2,5 Milliarden Dollar investieren.

Arlington, das von Washington durch den Potomac-Fluss getrennt wird, war 2018 einer der beiden Gewinner im Wettstreit von US-Städten um das "zweite Hauptquartier" von Amazon neben New York. Das bisherige Hauptquartier in Seattle bietet nicht genug Platz für den wachsenden Konzern. Die Pläne in New York gab Amazon nach dem Widerstand örtlicher Politiker und Aktivisten auf, in Arlington im Bundesstaat Virginia werden sie vorangetrieben.

Amazons "Helix"-Gebäude reiht sich in Architektur-Experimente von Tech-Konzernen ein. Apple baute ein riesiges neues kreisförmiges Hauptquartier in Cupertino, für Google wird eine neue Zentrale gebaut, das wie ein riesiges Zelt aussieht, Facebook ließ ein langgezogenes Gebäude mit Dachgarten vom Stararchitekten Frank Gehry entwerfen und Amazon baute zwei Biosphären an seinem Hauptquartier in Seattle.