Mehrere Kunstmuseen in Nordrhein-Westfalen tragen den Namen - unter anderem das Museum Ludwig in Köln, das Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen und die Ludwig Galerie Schloss Oberhausen. Die Peter und Irene Ludwig Stiftung ist über Schenkungen und Dauerleihgaben mit mehr als 25 Institutionen weltweit verbunden. Zwölf Museen tragen den Namen der verstorbenen Kunstmäzene. Am Samstag feierte die Stiftung in Aachen im einstigen Wohnhaus des Sammler-Ehepaares das 25-jährige Bestehen.
Irene Ludwig (1927-2010) hatte die Stiftung ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes Peter (1926-1996) gegründet. Ziel war, Kunst und Kultur weiter international zu fördern. Mehr als 14 000 Objekte gehören zur Sammlung mit enormer Bandbreite: von antiker und mittelalterlicher über außereuropäische bis hin zu zeitgenössischer Kunst.
Schenkungen und Dauerleihgaben sind in Museen von Aachen bis Havanna, von Köln bis Peking. Köln erhielt 1976 die einzigartige Pop-Art-Sammlung des Paares mit Arbeiten von Roy Lichtenstein, Andy Warhol und anderen Größen. Weitere Schenkungen bescherten dem Kölner Museum Ludwig die drittgrößte Picasso-Sammlung weltweit und wichtige Werke der Russischen Avantgarde.
Digitalisierung treibt die Stiftung um
Die Ludwig Stiftung unterstützt Museen bei Ausstellungen und Ankäufen. Zweimal jährlich können sich beteiligte Museen mit Projekten um Unterstützung bewerben. Das verschafft den Häusern bei chronisch knappen Kassen Spielraum für neue Projekte. Über Geldbeträge wird nicht gesprochen.
Die Digitalisierung treibt die Stiftung um. "Im Fokus steht dabei immer die Vision Irene Ludwigs, zur gegenseitigen Verständigung jenseits nationaler und kultureller Grenzen beitragen zu wollen", sagte Carla Cugini, die Geschäftsführende Vorständin der Stiftung.
Zum 25-jährigen Jubiläum wird auch der Sitz der Stiftung, das ehemalige Wohnhaus der Ludwigs, zum Kunstwerk. Dort wird eine Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers Andreas Schmitten gezeigt. Zudem soll ein Band mit Interviews von Zeitzeugen aus dem Umfeld des Sammler-Paares erscheinen.