Der am Mittwoch verstorbene Peter Weibel hat den Diskurs über Kunst und Kulturpolitik in Deutschland geprägt. Nicht selten provozierte er Widerspruch, wie zuletzt mit seiner Haltung zu Waffenlieferungen in sein Geburtsland Ukraine. Hier sind zehn prägnante Zitate des Künstler-Theoretikers
"Skulptur ist mehr als Volumen und Masse, auch die Luft in Seifenblasen ist Skulptur."
"Wir entwickeln uns weg von einer Kultur der Produkte und hin zu einer Kultur der Distribution, der Verteilung von Daten."
"Ich war ein Schlüsselkind, ich war auf der Straße. Ich musste lernen, alles selber zu machen."
"Museen müssen das bessere Netflix werden."
"Wir werden Sensoren und Werkzeuge entwickeln, die es uns ermöglichen, in der Infosphäre zu schwimmen wie ein Fisch im Wasser."
"Der Aufzug ist die Wohnung. Ich werde also in einem großen Lastenaufzug arbeiten, schreiben und schlafen."
"Wenn man Putin jetzt den Donbass zusprechen würde, dann wäre das zwar ein Triumph für einen Diktator und eine Katastrophe. Aber wenn sich der Krieg durch westliche Waffenlieferungen immer länger hinzieht, dann droht eine noch viel größere Katastrophe."
"Politik und Religion teilten den Kontinent, Kultur vereint Europa."
"Das Zeitalter der Nähe geht zu Ende."
"Die Idee, in Kindern weiterzuleben, ist dynastisches Denken, ein Blutdenken, und das lehne ich ab. Kultur heißt, als Datensatz weiterleben zu wollen."