Die Personalie wurde am heutigen Dienstag von der Berlin Biennale bekannt gegeben. Zasha Colah wurde 1982 im indischen Mumbai geboren und lebt und arbeitet heute in Turin. Sie war unter anderem Kuratorin für moderne indische Kunst am JNAF/CSMVS Museum und Programmkuratorin an der National Gallery of Modern Art, beides in Mumbai. Außerdem ist sie Mitbegründerin der Clark House Initiative, einem Zusammenschluss von Kunstschaffenden, die zum Thema Freiheit arbeiten. Sie unterrichtet kuratorische Studien an der Nuova Accademia di Belle Arti in Mailand und ist zusammen mit Francesca Verga künstlerische Leiterin des Kunstvereins Ar/Ge Kunst in Bozen.
"In ihren Ausstellungen und Texten erkundet die Kuratorin und Autorin Zasha Colah künstlerisches Schaffen unter den Bedingungen ständiger Repression", heißt es in einem Statement der Berlin Biennale. Sie erforscht "in Regionen permanenter Unterdrückung die unterschiedlichsten kulturellen Ausdrucksformen des zivilen Ungehorsams, darunter auch Lachen und Humor als Momente der Befreiung. Zasha Colahs Werk untersucht die kulturelle Vielfalt widerspenstiger Praxen, den Aufbau subtiler Infrastrukturen für Handlungen und den expressiven Widerstand gegen Militarisierung und Extraktivismus. Dabei interessiert sie vor allem der Moment, an dem sich diese Praktiken kollektivieren."
Die 13. Berlin Biennale findet außerplanmäßig im Sommer 2025 statt, nachdem sie um ein Jahr verschoben worden war. Als Gründe wurden offiziell organisatorische Verzögerungen aufgrund der Pandemie genannt. Außerdem wolle man ein "Superkunstjahr" und Konkurrenz mit der Venedig-Biennale vermeiden. Dem Vernehmen nach gab es aber auch Probleme bei der Findung der künstlerischen Leitung.