Der 52-Jährige hat dabei laut Anklage gewusst, dass es sich um Fälschungen handelt. Der Dentist soll die Gemälde in einem Düsseldorfer Nobel-Hotel an der Königsallee Mitarbeitern von Kunstauktionshäusern zur Begutachtung gezeigt haben. Er habe dabei behauptet, die handschriftlichen Notizen auf der Rückseite stammten vom Sohn Picassos. Den Bildern seien gefälschte Echtheitszertifikate beigefügt gewesen.
Weil es sich bei dem Termin noch nicht um ein Verkaufsgespräch handelte, sieht die Staatsanwaltschaft in der Tat keinen versuchten Betrug, erläuterte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Die Anklage wirft dem Mediziner aber unerlaubte Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke und den Gebrauch unechter Urkunden vor.
Vom 28. Januar an muss sich der Zahnarzt vor dem Landgericht Düsseldorf verantworten. Das Gericht hat vier Tage eingeplant. Die Präsentation in dem Hotel soll bereits am 30. Januar 2017 stattgefunden haben. Zu den Vorwürfen habe sich der Angeklagte bislang nicht geäußert.