Tipps und Termine (9.-12.8.)

Wohin am Wochenende?

Internationales Sommerfestival in Hamburg
„Liebes Publikum, Ihr Sommerfestival ist da!“ Die Begrüßung von András Siebold, dem künstlerischen Leiter des Internationalen Sommerfestivals Kampnagel, ist charmant wie programmatisch: Die Hamburger wollen untersuchen, wie durch künstlerische Mittel unser Blick auf die Welt geschärft werden kann, und versprechen „drei Wochen wilden Realismus“ – von einer „Real World Academy“ bis zu mexikanischen Telenovela-Darstellern. Zu den Highlights zählt eine Performance des Choreografen Jeremy Wade, seiner Band Xiu Xiu und der Künstlerin Monika Grzymala. Außerdem laden Yoko Ono und Thurston Moore zu einem Abend mit Songs, Poesie und Filmen.
Kampnagel, 7. bis 25. August

Rohkunstbau in Brandenburg
Mit Moral setzt sich die 19. Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Rohkunstbau“ im Schloss Roskow in der Nähe von Potsdam auseinander. Der vierteilige Ausstellungszyklus ist an Richard Wagners „Ring der Nibelungen“ angelehnt. Die diesjährige Gruppenschau fragt nach allgemeingültigen Wertvorstellungen in der heutigen Gesellschaft. Zehn internationale Künstler haben zur Ausstellung beigetragen, unter anderem Ming Wong, Marcel Bühler und Zlatko Kopljar.
Rohkunstbau, Potsdam, 11. August bis 22. September. Vernissage: 10. August, 16 Uhr

Fassadenkunst-Festival in Weimar
Videoshows sind am Freitag mit Einbruch der Dunkelheit an Fassaden einiger historischer Gebäude in Weimar zu sehen. Damit beginnt das internationale Festival «Genius Loci». Videokünstler aus Österreich, Ungarn und Frankreich erzählen in Bild und Ton Geschichten zu den Gebäuden. Fassadenshows gibt es am Hauptgebäude der Bauhaus-Universität, am Wittumspalais und im Innenhof des Residenzschlosses. Mit 148.000 Euro fördert das Wirtschaftsministerium das Festival, das bis Sonntag dauert. Es sieht darin einen Beitrag, Weimar als Zentrum der Kreativwirtschaft zu entwickeln. Die drei Fassadenshows sind Ergebnis eines internationalen Wettbewerbs. (dpa)
Genius Loci, bis 11. August

Günther Uecker in Schwerin
Der für seine Nagelbilder bekannte Düsseldorfer Künstler Günther Uecker wird künftig mit einem großen Werksatz in Mecklenburg-Vorpommern präsent sein. Am Freitag wird eine angekaufte Sammlung von 13 Werken dem Staatlichen Museum Schwerin übergeben. Eine Woche lang ist sie dort kostenlos zu besichtigen. Zur Übergabe werden Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) erwartet. Die Kunstwerke aus den 60er- bis 80er-Jahren wurden für 1,45 Millionen Euro angekauft. Das Geld brachten der Bund, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und das Land Mecklenburg-Vorpommern auf. Nächstes Jahr werden weitere 13 Uecker-Werke aus den 90er-Jahren als Dauerleihgabe des Bundes in Schwerin erwartet. Günther Uecker wurde 1930 in Mecklenburg geboren. (dpa)
Galerie Alte & Neue Meister des Staatlichen Museums, 10. bis 18. August

Klecksographie in Köln
Das Wallraf-Richartz-Museum widmet dem Klecks auf Bildern eine eigene Ausstellung. Darin sind 25 Zeichnungen unter anderem von Justinus Kerner, dem Begründer der «Klecksographie», und dem französischen Schriftsteller Victor Hugo zu sehen. Kurator Thomas Ketelsen sagte, seit etwa 200 Jahren seien Kleckse für Künstler Ausgangspunkt kreativen Gestaltens. Kleckse könnten eine Projektionsfläche für Fantasien sein und zur weiteren Ausgestaltung inspirieren. (dpa)
Wallraf-Richartz-Museum, bis zum 13. Oktober


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