Tipps und Termine (9.-12. Mai)

Wohin am Wochenende?

William Forsythe in Dresden
US-Choreograph William Forsythe ist unter die bildenden Künstler gegangen. Begleitend zur Sonderschau «Die Erschütterung der Sinne» im Dresdner Albertinum habe er ein «choreographisches Objekt» geschaffen, teilten die Staatlichen Kunstsammlungen am Mittwoch mit. Die neun Betonsockel mit je einem Staubwedel aus Straußenfedern stehen im Lichthof. Besucher sollen die Staubwedel aus der Verankerung nehmen und mit ausgestrecktem Arm in Ruhe vor sich halten. Die vom eigenen Herzschlag ausgelöste Erschütterung breite sich dann als minimale Schwingung über Arm und Hand bis in die Federspitzen aus, hieß es. «Towards the diagnostic gaze» ist Auftakt der 2012 vereinbarten langfristigen Kooperation von Forsythe mit den Kunstsammlungen im Bereich Performance und Tanz sowie Raum- und Bewegungsstudien. Forsythe zählt zu den bedeutendsten Choreographen des Modernen Tanzes. Seine Truppe wird seit 2005 von Sachsen, Hessen, Dresden und Frankfurt am Main getragen. Sie gibt Vorstellungen im Bockenheimer Depot (Frankfurt) und im Dresdner Festspielhaus Hellerau, das vor dem Ersten Weltkrieg als Zentrum des modernen Tanzes in Deutschland galt. Dazu kommen Gastspiele in aller Welt. (dpa)
Galerie Neue Meister im Albertinum, bis 14. Juli

Das sanierte und erweiterte Lenbachhaus in München
Das neu eröffnete Lenbachhaus ist ein Publikumsmagnet. Am Tag nach der feierlichen Wiedereröffnung zählte das Museum schon am Nachmittag mehr als 4600 Besucher. Am Dienstagabend war die Städtische Galerie im Lenbachhaus mit der weltberühmten «Blaue Reiter»-Sammlung nach jahrelanger und millionenschwerer Sanierung feierlich wiedereröffnet worden. In den ersten Tagen ist das Haus bis 22 Uhr und bei freiem Eintritt geöffnet. (dpa)

World Press Photo Award in Hamburg
Die weltbesten Bilder aus dem alljährlichen Wettbewerb World Press Photo Award stellt der Hamburger Verlag Gruner + Jahr erneut in seinem Foyer in Hamburg aus. Von Donnerstag an ist auch das preisgekrönte Foto des Jahres 2012 zu sehen - ein Bild von toten Kindern nach einem israelischen Raketenangriff im Gaza-Streifen. Die Aufnahme des schwedischen Fotografen Paul Hansen in der Zeitung «Dagens Nyheter» zeigt einen Trauerzug in Gaza City im November 2012. Im Bildvordergrund halten Männer die zwei Jahre alte Suhaib Hijazi und ihren drei Jahre alten Bruder Muhammad in den Armen. Beide Kinder sind tot. Im Hintergrund wird der ebenfalls getötete Vater der Kleinen auf einer Bahre getragen. «Die Stärke dieses Bildes liegt in der Art, wie es die Wut und das Leid der Erwachsenen in einen Kontrast mit der Unschuld der Kinder setzt», sagte Jurymitglied Mayu Mohanna (Peru). Der jährliche Wettbewerb ist der renommierteste für Pressefotografie. (dpa)
Foyer des Verlagshauses von Gruner + Jahr, bis 9. Juni

Kölner Museumsdirektor Kaiser eröffnet Ausstellung in New York
Der Direktor des Kölner Museums Ludwig, Philipp Kaiser, hat in New York eine von ihm entworfene Ausstellung eröffnet. Die Schau besteht aus Filmen, Bildern und Objekten des kanadischen Künstlers Jack Goldstein. «Ich finde es total super, dass die Ausstellung jetzt hier gezeigt werden kann», sagte Kaiser am Dienstag bei der Eröffnung im Jüdischen Museum der US-Metropole der Nachrichtenagentur dpa. «Goldstein ist in den USA eine mythische Figur und gerade für die jüngere Generation von Künstlern sehr wichtig.» Der 2003 gestorbene Goldstein hatte vor allem in Los Angeles und New York gelebt und an seiner häufig konzeptionellen und minimalistischen Kunst gearbeitet. Es sei nicht geplant, dass die Ausstellung, die bis zum 29. September in New York zu sehen sein wird, nach Deutschland komme, sagte Kaiser. (dpa)
The Jewish Museum New York, bis 29. September


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