Biennale in Aix-en-Provence
750 Kilometer lange Wollfäden, dazwischen Dankesbriefe in Anspielung an Votivbilder in Kirchen als Zeugnis für erhörte Gebete. Das filigrane Kunstwerk von Chiharu Shiota hängt in der Kapelle Mariä Heimsuchung in Aix-en-Provence. Die raumfüllende Installation "Collecting Feelings" (Gefühle sammeln) hat die in Berlin lebende japanische Künstlerin für die Kunstbiennale in der südfranzösischen Stadt geschaffen.
Unter dem Titel "Beyond Consciousness" (Jenseits des Bewusstseins) ist die Künstlerin seit dem Wochenende gleich an drei Orten bei der zweiten Ausgabe des Kunstevents zu sehen. Direkt vor Ort hat sie des Weiteren das dicht verwobene Werk "The Network" im Museum der Tapisserien kreiert.
Die tunnelartige Struktur aus 250 Kilometer langer Wolle scheint ins Unendliche zu führen. Sie steht als Metapher für Gefühle, Wahrnehmungen und Eindrücke, die aus unserem verborgenen und unbewussten Gedächtnis stammen. Im Museum des Pavillons de Vendôme bespielt sie die Räume mit Zeichnungen und mit roten Fäden umspannten Miniaturobjekten.
Unter den über 100 Künstlern ist auch Damien Hirst. Von dem populären und umstrittenen Briten ist die bunt bemalte riesige Bronzeskulptur "Hymn" zu sehen. Die Plastik bildet das anatomische Modell des menschlichen Körpers ab und ragt massiv unweit des Grand Théâtre de Provence in die Höhe. Von Hirst sind derzeit rund 200 Werke auf dem Domaine Château La Coste zu sehen. Das Weingut und Kulturzentrum liegt rund 15 Kilometer im Norden von Aix-en-Provence. Es ist einer der 60 Partner der Kunstbiennale, die bis zum 29. Juni dauert. Sie findet an zwei Terminen im Jahr statt, im Frühjahr und im Herbst (21. September bis 14. Dezember). (dpa)
Biennale d'Aix, verschiedene Orte, Aix-en-Provence, bis 29. Juni
Neues Museum der Dinge in Berlin
Das Werkbundarchiv mit seinem Museum der Dinge eröffnet nach sieben Umzugsmonaten am neuen Standort Leipziger Straße in Berlin-Mitte. Zum Start ist bis zum 28. Februar 2025 zunächst die Ausstellung "Profitopolis oder der Zustand der Stadt" zu sehen. Für den 8. November ist dann die Eröffnung der neuen, permanenten Ausstellung zum Deutschen Werkbund und zur Produkt- und Gestaltungskultur des 20. und 21. Jahrhunderts vorgesehen.
Das Werkbundarchiv musste zuvor seine Ausstellungsflächen im Stadtteil Kreuzberg räumen, nachdem ein Immobilienfonds aus Luxemburg als Eigentümer die Räumlichkeiten in der Oranienstraße gekündigt hatte. Die Kündigung und der damit erzwungene Standortwechsel waren Auslöser für die Eröffnungsausstellung «Profitopolis» unter Bezug auf zwei gleichnamige Ausstellungen aus den 1970er Jahren. Damit soll der politische Charakter bei der Stadtgestaltung verdeutlicht werden.
Der 1907 gegründete Werkbund mit Sitz in Darmstadt wird von Gestaltern, kulturell-gesellschaftlich engagierten Personen, Selbstständigen und Unternehmen getragen - mit dem Ziel einer "qualitätsvollen Gestaltung unserer Umwelt". Das dazugehörende Werkbundarchiv mit seinem Museum der Dinge im offenen Schaudepot saß nach anderen Standorten seit 2007 in Kreuzberg. Es sieht sich als Anlaufpunkt für Menschen, "die sich kritisch mit der Gestaltung, der Produktion und dem Gebrauch von Produkten in unserer Lebensumwelt auseinandersetzen wollen".
Zum Bestand gehören etwa 15.000 Objekte, das Archiv des Werkbunds mit mehr als 45 000 Dokumenten sowie eine umfangreiche Bibliothek. In Museum und Archiv finden sich Objekte der Designgeschichte ebenso wie Dinge der Alltagskultur. Thematisiert wird für die jährlich rund 20 000 Besucherinnen und Besucher auch der Umgang mit den Objekten bis hin zur Nachhaltigkeit. Vergleichend präsentiert werden zudem Objekte aus der Sammlung von alltäglichen Dingen aus unterschiedlichen Zeiten in Ost- und Westdeutschland. (dpa)
"Profitopolis oder der Zustand der Stadt", Museum der Dinge, Berlin, bis 28. Februar 2025
Kader Attia in Berlin
Das Prinzip „Reparatur“ zieht sich durch die Natur- wie die Menschheitsgeschichte, davon ist Kader Attia über- zeugt. Den Titel seiner Ausstellung "J’Accuse" in der Berlinischen Galerie gibt ein Werk vor, das primär aus Holzbüsten besteht, die Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg und deren "reparierte" Gesichter zeigen. "J’Accuse" heißt auch Abel Gance’ Antikriegs- film von 1918, von dem ein Ausschnitt mit der Installation gezeigt wird. Die Videoarbeit "The Object’s Interlacing" entfaltet ein Verständnis von Restitution in der Kolonialzeit geraubter Kulturgüter, die über die Herausgabe von Objekten hinausgeht.
Kader Attia "J'Accuse", Berlinische Galerie, bis 19. August
Yael Bartana in Bremen
Nach dem Beitrag der israelischen Künstlerin Yael Bartana für den Deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig widmet das Museum Weserburg Bartana eine Ausstellung. Die Schau in Bremen präsentiert bis zum 24. November vier Filminstallationen und mehrere Neonwerke der Künstlerin. Darunter sind ältere Arbeiten wie die Filminstallation "Entartete Kunst lebt" (2010), aber auch neue Werke. Die Ausstellung öffnet am Freitag.
Die meisten in der Ausstellung gezeigten Arbeiten hätten einen Ausgangspunkt in der deutschen Geschichte, sagte die Museumsdirektorin und Kuratorin Janneke de Vries am Mittwoch. Oft werde der Nationalsozialismus aufgegriffen. Bartana hinterfrage, wie mit Geschichte umgegangen werden könne, um in eine lebenswerte Zukunft zu gelangen, sagte de Vries.
Für die Schau hat Bartana, die in Berlin, Amsterdam und Rom lebt, die Neonarbeit "Utopia Now!" (2024) produziert. Das Werk, das eine Utopie einfordert, ist namensgebend für die Ausstellung. Als Utopien werden unter anderem Vorstellungen über eine vermeintlich ideale Gesellschaft bezeichnet. Bartana sagte in Bremen, sie nutze die Geschichte, um mögliche Entwicklungen in der Zukunft aufzuzeigen.
Uraufgeführt wird in der Ausstellung der Film "Mir Zaynen Do!" (2024), der in Brasilien aufgenommen worden ist. In dem Musikvideo bringt Bartana jüdische Immigranten und ein afrobrasilianisches Straßenmusik-Ensemble zusammen. (dpa)
"Yael Bartana. Utopia Now!", Museum Weserburg, Bremen, 25. Mai bis 24. November, Eröffnung: Freitag, 24. Mai, 19 Uhr
Stillleben in Emden
Ein Blumenstrauß voller Tulpen, ein verbogener Papierkorb oder ein Haufen bunter Lollis: Stillleben zählen spätestens seit dem Barock zu einer beliebten Gattung der Kunstgeschichte - und werden bis heute gern betrachtet. In ihrer neuen Sommerausstellung mit dem Titel "Die Schönheit der Dinge" zeigt die Emder Kunsthalle rund 80 Werke dieses Genres. Klassiker aus der Sammlung der Kunsthalle sind ebenso zu sehen, wie neuere Werke der zeitgenössischen Kunst. Deutlich werden soll dabei auch immer wieder der Bezug zur Lebensrealität der jeweiligen Zeit. "Denn: Das Stillleben fungiert, wie keine andere Bildgattung, als Spiegel der bürgerlichen Wirklichkeit", teilen die Kuratoren mit.
Besonders ab dem 17. und 18. Jahrhundert setzten Künstlerinnen und Künstler leblose Alltagsgegenstände in Szene: Blumen, Früchte, Bücher oder Musikinstrumente. Menschen sind auf den Bildern nicht zu finden - nur ihre Spuren. Vor allem in den Niederlanden war das Genre populär. Der deutsche Begriff Stillleben geht auf das niederländische Wort "stilleven" zurück. Im 20. Jahrhundert wird das Genre laut den Kuratoren dann durch künstlerische Neuerungen und gesellschaftliche Umbrüche weiterentwickelt. Stillleben gibt es nicht nur auf Leinwänden, sondern etwa auch mit Gegenständen als Installationen im Raum.
Die Ausstellung spanne einen Bogen von 1900 bis heute und sei so "wie ein Spaziergang durch 100 Jahre Kunstgeschichte", sagt Kunsthallen-Sprecherin Ilka Erdwiens. Die Schau ist den ganzen Sommer über bis November in der Seehafenstadt zu sehen. (dpa)
"Die Schönheit der Dinge - Stillleben von 1900 bis heute", Kunsthalle Emden, bis 10. November
Deutsch-mexikanischer Dialog in Karlsruhe
Zehn Kunstschaffende haben sich im vergangenen Jahr zu einem interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und Mexiko zusammengefunden. In einer Ausstellung der Städtischen Galerie Karlsruhe werden nun die Werke gezeigt, die fünf Paare, darunter Mariel Miranda & Konstantin Weber oder Sophie Allerding & Ana García Jácome, erarbeitet haben. Im Rahmen des Nachwuchsförderpreises "Gute Aussichten – junge deutsche Fotografie“ zeigen sich überraschende Gemeinsamkeiten im Hinblick auf aktuelle Fragen zu den Themen Geschlechtergerechtigkeit, Identität, Natur und Nachhaltigkeit, Rituale und gesellschaftliches Miteinander.
"Gute Aussichten: Fokus Mexiko-Deutschland", Städtische Galerie, Karlruhe, bis 3. November
Museumsfest in Leipzig
Mit einem Festwochenende feiert das Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig sein 150-jähriges Bestehen. Unter anderem werden Neuerwerbungen von Bauhaus-Vordenkern und Henri Matisse vorgestellt. Außerdem wird der Theater-Star Robert Wilson eine theatrale Ausstellung mit Designer-Stühlen zeigen.
Das Museum zählt europaweit zu den führenden Häusern für Gestaltung und angewandte Kunst. Gezeigt werden wechselnde Ausstellungen zu Kunsthandwerk und Design, Fotografie und Architektur. Zum Festakt an diesem Freitag werden Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erwartet.
Am Samstag (25. Mai) gibt es Kurzführungen durch die Ausstellungen, Musik und einen Poetry-Slam. Am Sonntag gewähren sechs interaktive Zeit-Stationen aus 150 Jahren Einblicke in besonders wichtige Entwicklungsschritte von Kunst und Handwerk seit der Gründung des Museums. Zudem führen verschiedene Handwerker ihre Kunstfertigkeit vor und Kinder dürfen auch einmal selbst Hand beim Steinbildhauer, Kunstschmied, Glasbläser oder an der Töpferscheibe anlegen. Der Eintritt zu allen Angeboten ist frei. (dpa)
"Grassi feiert", Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig, 25. und 26. Mai
Reynaldo Rivera in New York
Die Bildgestaltung des mexikanischen Fotografen Reynaldo Rivera ist geprägt vom Latino-Rhythmus und dem goldenen Zeitalter des mexikanischen Kinos sowie von Vorbildern wie Nadar, Brassaï oder Henri Cartier-Bresson. Erstmals widmet ihm das New Yorker MoMA PS1 eine museale Soloschau, die ikonische wie aktuelle Arbeiten zeig sowie unbekannte Aufnah men aus Riveras Archiv – insgesamt rund 50 Werke. Seit den 1980ern lebt der Fotograf in Los Angeles.
Reynaldo Rivera, MoMA PS1, New York, bis 9. September
Luc Tuymans in Paris
Sie sind jeweils fünf mal fünf Meter groß und dekorieren derzeit einen ganzen Saal im Pariser Louvre: Der belgische Maler Luc Tuymans hat inmitten der Säle für französische Malerei vier große Fresken realisiert. Ein Teil von ihnen bildet eine Malerpalette ab, die gerade gereinigt wird oder bereits gereinigt wurde. Dazu hat ihn ein YouTube-Video inspiriert. Die vierte Freske von Tuymans ist die Reproduktion eines verloren gegangenen Werks von ihm. Sie zeigt den Hinterkopf einer Puppe und trägt den Titel "L’Orphelin", das Waisenkind, nach dem auch der ganze Freskenzyklus benannt ist.
Tuymans hat die Werke in rund zehn Tagen vor Ort geschaffen. Eine Arbeit, die Donatien Grau, Louvre-Berater für Zeitgenössisches, eine "Rückkehr des Malakts" nennt. Denn seit langem schon sei nichts mehr an Ort und Stelle im Louvre gemalt worden. Die meisten Dekorationen, die seit dem 19. Jahrhundert geschaffen wurden, seien in Ateliers außerhalb des Museums entworfen und dann dort installiert worden, sagte er.
Die Fresken sind temporär zu sehen und sollen nach einem Jahr, im Mai 2025, übermalt werden. In den Raum, der inmitten der Sammlungen der französischen Malerei des 17. Jahrhunderts liegt, sollen dann wieder Bilder aus den Sammlungen des Louvre einziehen.
Tuymans arbeitet in seinen Werken gern mit Archivbildern aus Medien, Kino oder aus dem Internet, die er anschließend mit seinem Smartphone oder seiner Polaroidkamera fotografiert. Im Dresdner Schauspielhaus hatte der Künstler 2013 die beiden Wände der Aufgänge bemalt.
"L’Orphelin par Luc Tuymans", Louvre, Paris, bis 26. Mai 2025
René Matić und Oscar Murillo in Wien
Die britische Künstlerin René Matić und der Kolumbianer Oscar Murillo stellen in der Ausstellung "Jazz" erstmals gemeinsam aus. Neben bestehenden Werken werden neue Arbeiten gezeigt, mit denen sie auf den Ausstellungsraum der Kunsthalle wie auch die Stadt Wien reagieren. Matić und Murillo verbindet eine spontane wie improvisationsfreudige Praxis. Der kolumbianische Bildhauer und Maler zieht dem Subjektiven und Individuellen das Gesellschaftliche und Kollektive vor, während Matićs Fotos, Filme und Skulpturen häufig von persönlichen Erfahrungen geprägt sind. (dpa)
René Matić und Oscar Murillo "Jazz", Kunsthalle Wien, bis 28. Juli
Neue Sachlichkeit in Wien
Eine Ziegelmauer trennt zwei Welten: Den feisten, unbelehrbaren Beamten und den an Körper und Seele versehrten Kriegsheimkehrer am Krückstock. Im Bild "Grauer Tag" (1921) hat George Grosz Alltags-Eindrücke nach dem Ersten Weltkrieg exemplarisch ungeschminkt festgehalten. "Brutalität! Klarheit, die weh tut", so die Maxime von Grosz. Der Maler (1893-1959) gehört zu den bekanntesten Vertretern der Neuen Sachlichkeit während der Weimarer Republik. Das Wiener Leopold Museum präsentiert unter dem Titel "Glanz und Elend - Neue Sachlichkeit in Deutschland" vom 24. Mai bis 29. September rund 150 Werke, die eine beeindruckende Gesamtsicht auf die Stilrichtung vermitteln. "Die Menschheit war nach dem Ersten Weltkrieg verroht", sagt Kurator und Museumschef Hans-Peter Wipplinger. Es sei Zeit geworden für eine Antwort der Kunst auf die verstörende Realität.
Die Jahre, die als die "Goldenen Zwanziger" gelten, waren voller Kontraste: tiefstes Elend und Resignation auf der einen Seite, die flirrende Lebenslust mit ungekannter sexueller Freiheit auf der anderen Seite. Die Schau nähert sich dem Kaleidoskop der Eindrücke in zahlreichen Themenbereichen. Das "Gesicht des Krieges" spiegelt sich in den Werken von Otto Dix, Karl Hubbuch und Rudolf Schlichter. Der Raum "Lust, Begierde und die Schattenseiten des Lebens" zeigt unter anderem die Revue-Gruppe "Tiller-Girls" (1927) von Karl Hofer, eine Leihgabe der Kunsthalle Emden. Bei ihren Auftritten tanzten bis zu 32 gleich große junge Frauen auf der Bühne, die sich in langen Reihen, leicht bekleidet, präzise und völlig synchron bewegten, heißt es in einer Beschreibung der Kunsthalle.
Die Neue Sachlichkeit antwortete laut Wipplinger auf die politisch-gesellschaftliche Krise und wirtschaftliche Ungewissheit auf zweifache Art: Da seien die Weltveränderer rund um Grosz und Dix gewesen, aber es habe auch Künstler gegeben, die wie Georg Schrimpf in einer neuromantischen Richtung den Rückzug ins Private verherrlicht hätten. Ein zentrales Merkmal der Zeit sei die Emanzipation der Frau gewesen, deren neues Selbstbewusstsein sich modisch in Bubikopf und Hosenanzügen niedergeschlagen habe. Christian Schads in altmeisterlicher Manier gemaltes "Selbstbildnis mit Modell" (1927) zeigt eine Frau, die trotz ihrer Narbe im Gesicht voller Gleichmut wirkt. (dpa)
"Glanz und Elend - Neue Sachlichkeit in Deutschland", Leopold Museum, Wien, bis 29. September
Geburstagsschau in Wolfsburg
Mit einer neuen Ausstellung feiert das Kunstmuseum Wolfsburg am Wochenende sein 30-jähriges Bestehen. Das 1994 gegründete Haus sei inzwischen tief verwurzelt in Wolfsburg und der internationalen Szene, teilte das Museum mit. Das Jubiläum sei ein Anlass zur Freude und ein Grund, mit Dankbarkeit auf die drei vergangenen Jahrzehnte zurückzuschauen.
Mehr als 150 Einzel- und Themenausstellungen - unter anderem zu zeitgenössischer Kunst - präsentierte das Museum seit seiner Eröffnung. Zu sehen waren etwa Werke von Cindy Sherman oder Andy Warhol. Außerdem seien knapp 100 begleitende Publikationen veröffentlicht worden. Die eigene Sammlung zeitgenössischer Kunst bestehe inzwischen aus über 1000 Werken von mehr als 144 Künstlerinnen und Künstlern.
Seit seiner Gründung sei es der Anspruch des Museums, die Welt der Kunst in die Stadt am Mittellandkanal zu bringen und von hier aus künstlerisch in die Welt zu schauen. Es sollen bedeutende künstlerische Positionen vorgestellt und relevante Aspekte menschlicher Kultur untersucht werden, schreibt das Haus.
Man wolle darüber hinaus Kunst für ein diverses Museumspublikum erlebbar machen. Daher sei der Eintritt von diesem Jahr an für Menschen bis 18 Jahren auch kostenlos. Möglich mache das die Unterstützung durch die Volkswagen-Gruppe. Bereits seit Längerem ermöglicht Volkswagen auch jeweils am Abend des letzten Mittwochs im Monat kostenlosen Eintritt für alle. Zeitgleich findet dann auch stets eine Veranstaltung statt.
Am Samstag und Sonntag soll es zum Jubiläum ein Fest mit Musik, Gesprächen, Präsentationen und Führungen geben. Zudem wird die Jubiläumsausstellung mit dem Titel "Welten in Bewegung" dem Publikum geöffnet. Sie wird vom 25. Mai bis 4. August zu sehen sein. Den Angaben nach werden Highlights aus der Sammlung des Hauses sowie bisher nicht gezeigte neue Schenkungen ausgestellt. Die in fünfzehn Kapitel unterteilte Ausstellung beleuchte unter anderem ungewöhnliche Perspektiven auf Themen wie Körper, Sexualität und Identität oder gesellschaftliche Werte wie Freiheit und Gleichberechtigung. (dpa)
"Welten in Bewegung: 30 Jahre Kunstmuseum Wolfsburg", Kunstmuseum Wolfsburg, bis 4. August
"Happy 30!", Jubiläumswochenende mit Talks, Musik und Führungen durch die Ausstellungen, Kunstmuseum Wolfsburg, 25. und 26. Mai