Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

Die Kunst der Woche in Berlin, Bochum, Bonn, Goslar, Hamburg, Köln und Leipzig 


Coronabedingt können bestimmte Ticket-, Hygiene- und Abstandsregelungen gelten. Vor dem Ausstellungsbesuch empfiehlt sich deshalb ein Blick auf die jeweilige Institutions-Website.


Helmut Newton in Berlin

Mit einer umfassenden Werkschau feiert die Berliner Helmut Newton Stiftung den 100. Geburtstag des Fotografen. Coronabedingt ein Jahr verzögert zeigt die Ausstellung "Helmut Newton. Legacy" einen als Erbe definierten Überblick eines der wichtigsten und einflussreichsten Fotografen seines Jahrhunderts. Vom 31. Oktober an, dem Geburtstag Newtons (1920-2004), bis zum 22. Mai sind rund 300 Werken aus sechs Jahrzehnten im Museum für Fotografie zu sehen. Etwa die Hälfte der Fotos aus dem rund eine halbe Million belichtete Bilder umfassenden Bestand werden zum ersten Mal gezeigt.

Matthias Harder, Direktor und Kurator der Stiftung, will mit der Retrospektive Newton als "kontroverse Figur, die bis heute fasziniert und provoziert", zeigen.

Der in Berlin als Helmut Neustädter in jüdischer Familie geborene Newton verließ 1938 das nationalsozialistische Deutschland. Später kehrte er immer wieder zurück in seine Heimatstadt, auch für Fotoserien. 2003 vermachte er der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sein Werk, die Newton Stiftung bespielt damit das Fotomuseum.

"Legacy" zeigt die Entwicklung des Fotografen chronologisch in der ganzen Bandbreite. Schon in den frühen Arbeiten gehen Realität und Illusion zusammen. In den 50er Jahren beginnt die Zusammenarbeit mit der "Vogue", seine Modefotografie dort und in anderen Magazinen wird lange Jahre prägenden Einfluss haben. Schon früh arbeit er etwa mit dem, was inzwischen als Storytelling medialer Alltag ist. Seine Fotografien erzählen einzeln in sich oder in kleinen Serien ganze Geschichten.

Newton entwickelte seine spezielle Ästhetik zu unverkennbarer Originalität. Viele Arbeiten und Porträts drehen sich um die Welt von Geldadel, Jetset, Glamour und Schmuck. Sich selbst bezeichnete der Fotograf als "professionellen Voyeur". Seine oft als nur Objekte kritisierten Motive sind aber eben auch Handelnde. Newton dazu: "Ich fotografiere gern Frauen, denen man ansieht, dass sie etwas vom Leben wissen." Die von Newton dargestellte Sexualität etwa wirkt schon in sehr frühen Jahren von den Frauen selbstbestimmt.

Vor allem seine Aktfotografien verschaffen Newton viele Kritiker, nicht nur bei feministischen Gruppierungen. Am bekanntesten sind wohl die "Big Nudes", Aufnahmen überlebensgroßer Frauen in martialischer Nacktheit. Sie gelten als fotografische Ikonen, ebenso bewundert wie umstritten. Die Ausstellung präsentiert auch Newtons Varianten, in denen er Frauen in identischer Pose nackt wie auch mit aktueller Mode fotografierte. Die Parallelität lässt die Frage offen, ob sich die Dargestellten von der einen zur anderen Aufnahme aus- oder angezogen haben.

Ein extra Raum ist Arbeiten von Alice Springs vorbehalten. Unter diesem Pseudonym fotografierte June Newton, sie und Helmut waren seit ihrer Heirat 1948 privat wie beruflich unzertrennlich.

Hemlut Newton: "Legacy", Museum für Fotografie / Helmut-Newton-Stiftung, bis 22. Mai 2022

Im Museum für Fotografie zeigt die Berliner Helmut Newton Stiftung ab dem 31. Oktober die neue Ausstellung "Helmut Newton. Legacy"
Foto: dpa

Im Museum für Fotografie zeigt die Berliner Helmut Newton Stiftung ab dem 31. Oktober die neue Ausstellung "Helmut Newton. Legacy"


Neue Perspektiven in Berlin

Das Bode-Museum Berlin erschließt mit einer Serie "Der zweite Blick" neue Perspektiven auf Kunstschätze seiner Sammlung. Die Reihe will dazu einladen, sich über aktuellen Themen mit der Dauerausstellung auseinanderzusetzen. Nach einem ersten Teil "Spielarten der Liebe" gibt es nun sechs Routen durch das Museum, die einen besonderen Blick auf Frauen werfen.

Das Team um Kuratorin María López-Fanjul y Díez del Corral befasst sich etwa mit der Rolle von Frauen in der europäischen Geschichte oder mit dem Bild aus biblischen und christlichen Erzählungen. So führt eine Route vorbei an Donatellos berühmter Marmorarbeit "Madonna und Kind" von 1420, in dem nicht die Gottesmutter mit dem kleinen Jesus im Mittelpunkt steht, sondern Gestik und Körperhaltung sich auf eine Frau als junge Mutter mit ihrem Sohn zu konzentrieren scheinen.

Thematisiert wird auch die Abbildung von Männern, wenn sie nicht den Rollenklischees entsprechen. So geht einer der Wege vorbei an Resten der alten Holzarbeit "Geburt Christi", die Josephs Funktion als Geburtshelfer eines unehelichen Kindes seiner Partnerin aufgreift.

Die Büste "Madame Récamier" von Joseph Chinard zeigt die französische Salonnière Julie Récamier (1777-1849), die selbst über die Form ihrer Darstellung entschied - für Frauen damals unüblich. Sie setze ihre Schönheit um in politischen Einfluss. Dem Herrscher Napoleon wurde das zu viel - er ließ den Salon schließen und schickte Récamier ins Exil.

Einige Objekte werden begleitet von kurzen Videos, in denen sich Frauen wie die Bundeswehroffizierin Anastasia Biefang, die Rabbinerin Gesa Shira Ederberg, die Krankenschwester Angelika Müller, Unternehmerin und Model Sara Nuru, die Professorin Mira Sievers, die Ärztin Jenny de la Torre oder die Choreographin Sasha Waltz mit den Kunstwerken, ihrem Blick darauf und ihrer eigenen Rolle als Frau in der heutigen Zeit befassen. (dpa)

"Der zweite Blick: Frauen": Bode-Museum, Berlin, bis auf Weiteres

Giovanni Lorenzo Bernini "Die Markgräfin Mathilde von Tscien", 1633/34
Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Antje Voigt

Giovanni Lorenzo Bernini "Die Markgräfin Mathilde von Tscien", 1633/34


Vanessa Billy in Biel

Das Thema der Schweizer Künstlerin Vanessa Billy sind Materialien und ihre Transformationsprozesse. Mit ihren Skulpturen erforscht Billy immer wieder ökologische Aspekte, Energiekreisläufe und dystopische Visionen. In ihrer Soloschau im Bieler Kunsthaus Pasquart zeigt die Künstlerin Werke, die anthropogene Einflüsse widerspiegeln. Ein Traktorreifen verwandelt sich in einen krabbelnden Organismus, 3-D-Drucke aus Flachsfaser bilden eine Wirbelsäule nach. Existiert der Dualismus zwischen Natur und Kultur noch? Vanessa Billys Werke wecken Zweifel an der Herausgehobenheit menschlichen Schaffens.

"Vanessa Billy: We Become", Kunsthaus Pasquart, Biel, 21. November

Vanessa Billy "Bones", 2018, Ausstellungsansicht "We Become", Kunsthaus Centre d’art Pasquart, Biel, 2021
Foto: Stefan Rohner

Vanessa Billy "Bones", 2018, Ausstellungsansicht "We Become", Kunsthaus Centre d’art Pasquart, Biel, 2021


Ingeborg Lüscher in Bochum

So ein Geschenk gibt es nicht alle Tage: Die Künstlerin Ingeborg Lüscher überlässt der Stiftung Situation Kunst und damit auch der Ruhr-Universität Bochum ein Konvolut mit Werken aus allen Schaffensphasen, vom frühen Aquarell über Objekte, Fotografien, Collagen, Materialbilder, Skulpturen und Videos bis hin zu raumgreifenden Installationen. Die Stiftung dankt es ihr mit einer großen Retrospektive anlässlich des 85. Geburtstags der Künstlerin. Die Ausstellung "Spuren vom Dasein" eröffnet am 28. Oktober und zeigt ihre Werke seit 1968.

Die deutsch-schweizerische Künstlerin lebt und arbeitet seit 1967 in Tegna im Kanton Tessin. Ihre Arbeiten thematisieren grundlegende Themen wie Leben und Tod, Liebe und Eros und umfassen eine große künstlerische und mediale Bandbreite. Mit ihrer fotografischen Dokumentation über "A.S.", die das Leben des Schweizer Einsiedlers Armand Schulthess zeigt, wurde Lüscher 1972 von ihrem späteren Ehemann Harald Szeemann zur Documenta 5 eingeladen. 1999 stellte sie im italienischen Pavillon auf der Venedig Biennale aus.

Lesen Sie hier ein Interview mit Ingeborg Lüscher, die vor der Ausstellungseröffnung mit uns über ihre über künstlerischen Prozesse, das Nichtstun aber vor allem über die Inspiratinskraft der Liebe gesprochen hat.

"Ingeborg Lüscher. Spuren vom Dasein. Werke seit 1968": Museum unter Tage, Situation Kunst, Bochum, bis 18. April 2022

Ingeborg Lüscher "Augen", 1998
Foto: Courtesy Situation Kunst

Ingeborg Lüscher "Augen", 1998


Schenkung Sammlung Hoffmann in Bonn

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) geben von Freitag an in Kooperation mit der Bundeskunsthalle in Bonn Einblick in die Schenkung Hoffmann. Die Ausstellung "Adam, Eva und die Schlange" (bis 13. Februar 2022) vereint rund 150 Gemälde, Fotoarbeiten, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen sowie Videokunst, wie die SKD am Dienstag mitteilten. Die Vielfalt moderner und zeitgenössischer Kunst zeuge von der Reichhaltigkeit der bedeutenden Privatsammlung von Erika und Rolf Hoffmann, die die Witwe des Unternehmers 2018 als Schenkung an die SKD gab. Die Präsentation offenbart den Angaben nach überraschende Korrespondenzen zwischen Werken und regt philosophische Fragen an.

Die Sammlung von Erika und Rolf Hoffmann gehört zu den international bedeutendsten Privatkollektionen, ihre Anfänge reichen bis in die 1960er Jahre zurück. Sie umfasst rund 1200 Werke von 1910 bis zur Gegenwart aus Malerei, Fotografie, Zeichnung, Skulptur, Installation, Film- und Videokunst. (dpa)

"Adam, Eva und die Schlange": Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann, Bundeskunsthalle Bonn, bis 13. Februar 2022

Monica Bonvicini "Not For You", 2006
Foto: Stefan Rohner, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Monica Bonvicini "Not For You", 2006


Hans Haacke in Goslar 

Erstmals wurden im Goslarer Mönchehaus im Oktober zwei Kaiserring-Preisträger parallel ausgezeichnet, denn die Zeremonie für den 2020 ausgerufenen Hans Haacke musste pandemiebedingt verschoben werden. Während die Ausstellung der Kaiserringträgerin von 2021, Adrian Piper, auf einen noch ungenannten Termin verschoben wird, sind in einer Werkausstellung von Hans Haacke Arbeiten aus sechs Jahrzehnten zu sehen. Zu den jüngeren Werken des großen politischen Konzeptkünstlers zählt ein Plakatmotiv – das zuletzt am Bauzaun des Kulturforums Berlin auftauchte – mit dem in zwölf Sprachen aufgedruckten Satz "Wir (alle) sind das Volk".

Hans Haacke, Mönchehaus Museum, Goslar, bis 30. Januar 2022


Deutsch-französischer Impressionismus in Hamburg

Mit einer Neupräsentation von über 80 Werken französischer und deutscher Impressionistinnen und Impressionisten wirft die Hamburger Kunsthalle einen frischen Blick auf den Impressionismus und zeigt eine der prägenden Kunstrichtungen der Moderne als ein europäisches Phänomen. In fünf umgestalteten Sälen der Lichtwark-Galerie werden Gemälde, Plastiken und Pastelle in neuen Konstellationen präsentiert: Hauptwerke von Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt, dem "Dreigestirn des Deutschen Impressionismus", treffen auf französische Ikonen wie Édouard Manet, Auguste Renoir und Claude Monet.

Die Schau spannt auch den Bogen zu Werken von Künstlerinnen und Künstlern, die in der Hamburger Kunsthalle seit langem nicht präsentiert wurden. Dazu zählen Gemälde von Alma del Banco, Paul Baum, Ivo Hauptmann, Maximilien Luce, Henri Martin oder Lesser Ury. Ergänzt wird die Präsentation durch einige Plastiken sowie eine Auswahl an Pastellen – etwa von Edgar Degas, Ludwig von Hofmann, Jean-François Millet und Max Liebermann.

Die Neuerzählung zum Impressionismus verdeutlicht anhand pointiert gegenübergestellter Exponate, wie die von Frankreich ausgehenden Impulse in Deutschland aufgegriffen und produktiv weiterverarbeitet wurden: Claude Monets Waterloo-Bridge (1902) erscheint im Dialog mit Lovis Corinths Blick auf den Köhlbrand (1911), Pierre Bonnards Lampionkorso auf der Außenalster (1913) begegnet dem Abend am Uhlenhorster Fährhaus (1910) von Max Liebermann und Édouard Manets Jean-Baptiste Faure in der Oper Hamlet (1875/77) trifft mit "Der schwarze d’Andrade" (1903) von Max Slevogt zusammen. Die Kapitel "Porträt", "Landschaft", "Auftritt und Inszenierung", "Ansichten der Stadt", "Stillleben" und "Pastelle" veranschaulichen, mit welchen Themen und Motiven sich die Maler*innen rechts und links des Rheins beschäftigten, woher sie ihre wesentlichen Impulse bezogen und welche Wechselwirkungen visuell und historisch nachvollziehbar sind.

"Impressionismus. Deutsch-französische Begegnungen": Hamburger Kunsthalle, bis 31. Dezember 2023

Pierre Bonnard (1867–1947) "Lampionkorso auf der Außenalster", 1913
Foto: Elke Walford, © Hamburger Kunsthalle, bpk

Pierre Bonnard (1867–1947) "Lampionkorso auf der Außenalster", 1913


Pop-Amazonen in Kiel

Sie waren "Künstlerinnen, Superheldinnen, Ikonen", wie es im Untertitel einer Themenschau in der Kieler Kunsthalle heißt, die sich der weiblichen Seite der Pop-Art zwischen 1961 und 1973 widmet. Mit rund 100 Werken aus Malerei, Installation, Performance, Skulptur und Film wird den vielfältigen Ausdrucksformen einer Künstlerinnengeneration aus Europa und Nordamerika nachgegangen, die eine weniger bekannte Seite dieser Kunstrichtung prägte. Zu sehen sind Werke von Evelyne Axell, Judy Chicago, Dorothy Iannone, Jodelle, Sister Corita Kent, Kiki Kogelnik, Niki de Saint Phalle, Carolee Schneemann, Sturtevant und vielen anderen.

"Amazons of Pop!", Kunsthalle Kiel, bis 6. März 2022


Buchmalerinnen des Mittelalters in Köln

Hochgebildete Frauen, die künstlerisch tätig sind und dabei hier und dort auch ihre Individualität zum Ausdruck bringen - das verbindet man eigentlich nicht dem Mittelalter. Für Frauen galten in der damaligen Männergesellschaft strenge Beschränkungen, und Künstler traten meist völlig hinter ihrem religiösen Werk zurück, so dass oft noch nicht einmal ihre Namen überliefert sind. Das Museum Schnütgen in Köln - eines der international führenden Museen für mittelalterliche Kunst - zeichnet nun jedoch ein anderes Bild.

In der von diesem Dienstag bis zum 30. Januar kommenden Jahres laufenden Ausstellung "Von Frauenhand" geht es um kostbare mittelalterliche Handschriften. Bücher waren damals ungeheuer wertvoll, weil jedes einzeln abgeschrieben werden musste - es gab noch keine anderen Methoden der Vervielfältigung. Die Arbeit in den Schreibsälen nahm oft Monate in Anspruch. Wie die Kölner Ausstellung dokumentiert, wurde diese äußerst anspruchsvolle Tätigkeit jedoch nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen verrichtet. Während es Frauen zum Beispiel nicht erlaubt war, zu studieren, stand ihnen eine Ausbildung zur Schreiberin oder Buchmalerin durchaus offen.

Die Ausstellung versammelt reich ausgeschmückte und bebilderte Handschriften von Ordensfrauen aus Nordfrankreich, Köln, Niedersachsen und Nürnberg. Die ältesten Bücher sind 1200 Jahre alt. Die Frauen, die sie damals herstellten, haben selbst sichergestellt, dass sie nicht in Vergessenheit gerieten: Am Ende bestimmter Kapitel hinterließen sie einen Namenshinweis. Die hochadeligen Damen hießen zum Beispiel Girbalda, Agleberta oder Eusebia. "Die hatten ein enormes Selbstbewusstsein, die wussten, wer sie sind, sonst hätten die nie gewagt, ihren Namen darunter zu schreiben", erläutert der Kurator Harald Horst. Ihr Kloster in Nordfrankreich wurde aber auch von einer Schwester Karls des Großen geführt.

Die Schreiberin Loppa vom Spiegel aus dem Klarissenkloster St. Klara in Köln verewigte sich 1350 sogar mit einem feuerrot markierten Spruch am Rand der Seite. Eine andere Buchmalerin erlaubte sich den Spaß, einen Nonnen-Kopf auf ein neckisches Fabeltier zu setzen.

Früher wurden die Werke von Frauenhand mitunter als naiv-liebliche "Nonnenmalerei" abgetan. "Das ist aber inzwischen durch die Forschung revidiert worden", betont Kuratorin Karen Straub. Alles andere als lieblich ist zum Beispiel eine geradezu modern anmutende, flott aufs Papier geworfene Federzeichnung, auf der der gekreuzigte Jesus zu sehen ist. Er ist über und über mit Blut überströmt, das von ihm heruntertropft - und nur dieses Blut ist farbig in leuchtendem Rot gehalten. Eine extrem drastische Darstellung. (dpa)

"Von Frauenhand. Mittelalterliche Handschriften aus Kölner Sammlungen": Museum Schnütgen, Köln, bis 30. Januar 2022

Antiphonar der Anna Hachenberch, Köln, wohl St. Cäcilien, Anna Hachenberch und Fraterherren St. Michael am Weidenbach, um 1520–1530
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln, M. Mennicken, Museum Schnütgen

Antiphonar der Anna Hachenberch, Köln, wohl St. Cäcilien, Anna Hachenberch und Fraterherren St. Michael am Weidenbach, um 1520–1530


Design und Kunsthandwerk in Leipzig

Drei Tage im Zeichen von Design und Kunsthandwerk: In Leipzig beginnt am Freitag die Grassimesse. Schwerpunkte bei der Schau im Grassimuseum für Angewandte Kunst sind in diesem Jahr Schmuck und Keramik, gefolgt von Holz, Textil und Papier. 130 Ausstellerinnen und Aussteller aus acht europäischen Ländern sowie Taiwan, Japan, Südkorea und China wurden für die Messe ausgewählt, wie das Museum mitteilte.

Der mit 3000 Euro dotierte "Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung" geht an die Leipziger Künstlerin Rosi Steinbach. Sie transportiere das traditionelle Genre der Büste in die aktuelle Zeit und lässt zeitgenössische Kunstwerke entstehen, begründete die Jury am Donnerstag.

Die Tradition der Grassimesse reicht bis in das Jahr 1920 zurück. Der Name des Museums leitet sich vom Leipziger Kaufmann Franz Dominic Grassi ab. Er hinterließ sein Vermögen der Stadt, die damit verschiedene Projekte realisierte.

Grassimesse, Grassimuseum, Leipzig, bis 31. Oktober