Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

Eröffnungen der Woche: William Kentridge in Berlin, Katharina Fritsch in Essen, Peter Halley in Frankfurt und Andreas Slominski in Hamburg

William Kentridge in Berlin
Politik und Theater spielen eine wichtige Rolle im Werk des Südafrikaners William Kentridge. Seine Animationsfilme beruhen auf Kohlezeichnungen, teilweise ergänzt mit fotografischen Elementen. Kentridge greift in seinen Inszenierungen immer wieder das Trauma der Apartheid auf. Kernstück der großen Retrospektive im Berliner Martin-Gropius-Bau ist seine Making-Of-Reihe "Drawing Lessons". Außerdem sind Zeichenblätter, Skulpturen und natürlich große Filminstallationen wie "More Sweetly, Play the Dance" zu sehen.
"William Kentridge: NO IT IS!", Martin-Gropius-Bau, Berlin, bis 21. August

Katharina Fritsch in Essen
Werke der Bildhauerin Katharina Fritsch (60) zeigt das Museum Folkwang in Essen von diesem Freitag an in einer Doppelausstellung. Erstmals sei ein kompletter Werkzyklus zu sehen, den sie ihrer Geburtsstadt Essen gewidmet habe, berichtete das Museum am Donnerstag. Es sind 13 Arbeiten im Museum Folkwang und vier Arbeiten in der Essener Villa Hügel, dem ehemaligen Wohnsitz der Familie Krupp, ausgestellt. Grundlage der Serie sind historische Postkarten der 1970er und 80er Jahre aus Essen und Umgebung, die die Künstlerin stark vergrößert und medial verfremdet hat. Fritsch lehrt an der Kunstakademie Düsseldorf. (dpa)
Katharina Fritsch, Museum Folkwang, Essen, bis 30. Oktober

Peter Halley in Frankfurt
Knallige Day-Glo-Farben, geometrische Zellen, amöbenartige Strukturen: Der Maler Peter Halley erforscht seit den 80er-Jahren in abstrakten Bildern den Lebensalltag und moderne Bildwelten. Frühere Werke sind geometrisch, ähneln mitunter Computerchips, inzwischen hat sich der New Yorker Künstler einer eher organischen Formensprache zugewandt. Für die Frankfurter Schirn hat er eine monumentale Installation aus seinen Motiven entwickelt – eine Landkarte seines Schaffens,  ein Abbild unserer Totalvernetzung.
Peter Halley, Schirn Kunsthalle, Frankfurt, bis 21. August 2016

Andreas Slominski in Hamburg
Toilettenhäuschen, die von der Decke hängen, an der Wand liegen oder ordentlich in einer Reihe stehen: Der Künstler Andreas Slominski hat in den Hamburger Deichtorhallen eine raumfüllende Installation aus mehr als hundert mobilen Kunststoff-WCs geschaffen. "Andreas Slominski ist ein Meister der Doppelstrategien, der die Grenzen zwischen Kunst und Alltag verwischt", sagte Direktor Dirk Luckow am Freitag in Hamburg. Auch die Innenausstattung der mobilen Toilettenhäuschen wie das Urinal, ein Toilettensitz oder der Papierrollenhalter wurden an den Wänden wie bunte Tafelbilder oder im Raum wie Skulpturen arrangiert. (dpa)
Andreas Slominski, Deichtorhallen, Hamburg, 14. Mai bis 21. August