"Fantasiemuskel"-Podcast #22

Wie Kunst die Energie der Zukunft wird

Im "Fantasiemuskel"-Podcast sprechen wir diesmal mit Stephan Muschick, dem Geschäftsführer der E.ON Stiftung, über Kunstförderung, Klimawandel und gesellschaftliche Transformation

Kann man Kunst überfordern? Und ist Kunst die Energie der Zukunft? So könnte man das Gespräch betiteln, das unsere Podcaster Friedrich von Borries und Torsten Fremer in der aktuellen Ausgabe von Fantasiemuskel, dem Monopol-Podcast über Kunst, Wirtschaft und gesellschaftliche Transformation, mit Stephan Muschick führen. Der promovierte Germanist und Skandinavist ist Geschäftsführer der E.ON Stiftung. Diese gemeinnützige GmbH fördert wissenschaftliche und künstlerische Projekte rund um das Thema Energie, Klimawandel und Transformation. Ihr Geld erhält sie, wie der Name sagt, vom Energieunternehmen Eon.

Die Frage, was Kunst in einem solchen Unternehmen erreichen kann, ja ob Kunst die Energie der Zukunft ist, drängen sich bei diesem Kontext natürlich auf. Offen und eloquent illustriert Muschick im Gespräch das Wirkungs-, aber auch das Spannungsfeld, in dem sich die Stiftung mit ihrer Kunstförderung bewegt, etwa, wenn er seine spontane Sorge beschreibt, ob ein Künstler in einer Arbeit "zu weit gegangen sei" – und was das im Kontext von Kunstförderung überhaupt heißt.

Alternative zum Wachstumsparadigma

So wird im Gespräch deutlich, dass alle, die Kunst fördern, damit etwas erreichen wollen. Dabei, so betont Muschick, darf man aber "die Kunst nicht überfordern." Trotzdem kann man etwas erwarten. Denn Kunst, so meint Muschick, kann „fantasievoll ausspinnen“, was sein könnte. Eine Fähigkeit, die seiner Meinung nach auch der Industrie guttun würde, zum Beispiel wenn es um Vorstellungen für "eine andere Form von Industrie" oder eine Alternative zum Wachstumsparadigma geht.

Der Optimismus, trotz aller Begrenzungen mit Kunst etwas zu erreichen, ist bei Muschick auf biografisch verankert. Geboren und aufgewachsen in Ostdeutschland, hat er erlebt, welche wichtige Rolle Kunst während und vor allem im Vorfeld der friedlichen Revolution in der DDR gespielt hat – eine Erfahrung, die man vielleicht auch auf die anstehenden Transformationen unserer heutigen Gesellschaft übertragen kann.

Sie können die 22. Folge von "Fantasiemuskel", dem Monopol-Podcast für Kunst, Wirtschaft und gesellschaftliche Transformation, auf allen gängigen Plattformen hören – oder direkt hier: