Die britische Künstlerin Sarah Lucas bastelte in den 90er-Jahren Penisse aus Obst und Gemüse, legte sich ein gerupftes Huhn als Vulva-Symbol auf die Scham und erarbeitete sich einen Ruf als trotzige Vertreterin der "Young British Artists". Anlässlich ihrer großen Retrospektive ab 26. September im New Yorker New Museum spricht die Britin in der neuen Monopol-Ausgabe über ihren Rückzug aufs Land und das Fortbestehen der Wut, über ihre Karriere im Zeichen des Hypes und über den neuen Feminismus.
Die #MeToo-Bewegung beobachte sie mit Interesse und gemischten Gefühlen, sagt sie: "Für die Frauen meiner Generation und den Generationen davor ist es nichts Neues, dass es da draußen reichlich dirty old men gibt, einige davon sind mächtige, versaute, alte Männer. Natürlich gibt es Opfer dieser Männer, und es gibt Frauen, die keine Opfer sind, Frauen, die den Klaps zurückgegeben oder die Attacke anders abgewendet haben."
Außerdem in der Septemberausgabe von Monopol: Wie die mächtigsten Galerien der Welt um den Nachlass des österreichischen Künstlers Franz West kämpfen. Plus: ein Rheinland-Spezial zum Galerienwochenende DC Open in Köln und Düsseldorf.