Berlin

Universität der Künste hilft ukrainischen Studierenden

Viele Ukrainerinnen und Ukrainer sind auf der Flucht, darunter auch Studierende und Kunstschaffende. Die Berliner Universität der Künste will helfen

In einem Statement verurteilt die Berliner Universität der Künste (UdK) den Angriff auf die Ukraine. Präsident Norbert Palz zeigt sich im Gespräch mit Monopol solidarisch "mit den Betroffenen in der Ukraine und den Menschen in Russland, die mit Demonstrationen gegen den Krieg ebenfalls ihr Leben riskieren. Wir sorgen uns um die, deren Leben nun bedroht ist, und um unsere ukrainischen Studierenden und Lehrenden, um deren Familien und Angehörigen.

Studierenden aus der Ukraine sollen vorerst mit temporären Immatrikulationen oder einem Gasthörerstatus geholfen werden. Auch um die ukrainischen und russischen Studierenden an der Universität selbst soll sich gekümmert werden. In einer Mail an Betroffene bot die Hochschulleitung psychologische Unterstützung an.

Die UdK und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) haben mittlerweile alle Verbindungen nach Russland gekappt: keine Kooperationen, keine Studierendenaustausche, keine Interaktion mit Partneruniversitäten aus Russland.

"Es herrscht eine Kriegssituation"

Die Studierenden seien verständnisvoll, sagt Norbert Palz: "In einem Fall wollte ein Studierender für ein Auslandssemester nach Moskau gehen. Er war enttäuscht, was verständlich ist. Ich habe ihm dargelegt, dass ein Kooperationsstopp im Moment unsere handlungsleitende Direktive ist, er hat es verstanden. Es herrscht eine Kriegssituation."

Zudem sollen Förderungsprogramme finanziert und in die Tat umgesetzt werden, wie Beratung in Visa- und Aufenthaltsfragen. Palz berichtet auch über Bemühungen, Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete zu organisieren. "Konkrete Hilfsmaßnahmen zur Unterstützung von Studierenden, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Kulturschaffenden, die sich derzeit in der Ukraine befinden oder auf der Flucht sind, werden nun umgesetzt. Darüber hinaus gibt es Initiativen von Studierenden und Lehrenden der Universität. Die Hochschulleitung begrüßt dies ausdrücklich."

Finanziert werden sollen die Aktionen einerseits durch Hilfs- und Spendenkonzerte, zum anderen über den seit Corona existierenden Solidaritätsfonds. Die Spenden sind für Studierende gedacht, die pandemiebedingt oder durch den gegenwärtigen Krieg Geldprobleme haben. Um auf lange Sicht Perspektiven zu schaffen und beizubehalten, sei allerdings eine finanzielle Unterstützung durch Landes- oder Bundesregierung unabdinglich, so Palz.